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Japans Abenomics vor dem Scheitern? „Globale Investoren sind enttäuscht“

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Keine Substanz für Verbesserungen?

„Globale Investoren sind enttäuscht“, kommentiert Ryohei Yanagi, einer der Autoren der Ito-Review, der Blaupause der Corporate-Governance-Reform, die 2015 umgesetzt wurde. Der Corporate-Governance-Code, der unter anderem eine Verbesserung der Qualität der Unternehmensführung, unabhängige Aufsichtsräte, eine Verminderung von Überkreuzbeteiligungen und mittelfristige Gewinnausschüttungspläne vorsieht, sei in den Augen vieler ausländischer Investoren „nice to have; aber die tatsächlichen Verbesserungen sind zu langsam. Sie sagen, es gebe keine Substanz.“

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Auf dem Papier, meldet Bloomberg, nehmen die Unternehmen die 73 Prinzipien des Governance Codes an. Von 1.858 Firmen aus der ersten und zweiten Sektion der Tokioter Börse folgen gut drei Viertel zumindest 90 Prozent der neuen Regeln, zwölf Prozent setzen jedes einzelne der Prinzipien um, ergab eine Umfrage zum Jahreswechsel.

Dennoch hapert es bislang vielfach an mehr als dem bloßen Lippenbekenntnis: Das Hauptziel, die Erhöhung der Eigenkapitalrendite der japanischen Unternehmen, ist nach einem kurzen Aufschwung zum Beginn von Abes Amtszeit wieder in weite Ferne gerückt. Mit 7,8 Prozent liegt der Return on Equity (ROE) für im Aktienindex Topix gelistete Unternehmen zwar klar über dem Stand von Abes Antritt (4 Prozent) – aber doch weit entfernt vom S&P500-ROE von 12,6 Prozent.

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