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J.P. Morgan Asset Management Strukturell sinkenden Ertragserwartungen aktiv begegnen

Als wenig förderlich für langfristige Anlageerträge betrachten die Experten von J.P. Morgan AM das derzeitige spätzyklische Umfeld: Es sei zum einen bereits ein Großteil der aktuellen Zykluserträge verbucht worden. Zum anderen bleibe angesichts der relativ weit fortgeschrittenen globalen Expansion wenig Spielraum für einen zyklischen Aufschwung der durchschnittlichen Erträge.

Wenn man über diese zyklischen Einschränkungen hinausblicke, bestehe dennoch Anlass für vorsichtigen Optimismus. Trotz rückläufiger Ertragschancen erwarten die Experten von J.P. Morgan Asset Management ein Ende des Abwärtstrends. Ihrer Ansicht nach lassen sich mit diversifizierten Portfolios zyklische Volatilität und langfristige Herausforderungen meistern.

Neue Technologien sorgen für Rendite

Der langfristige Kapitalmarktausblick „Long Term Capital Market Assumptions“ (kurz: LTCMA) von J.P. Morgan Asset Management identifiziert vor allem das Thema neue Technologien als Wachstumsbringer in den kommenden zehn bis 15 Jahren. „Die technologische Innovation scheint sich als positiver Wendepunkt zu erweisen, da sie einen vielversprechenden Blick auf das freigibt, was einen längst überfälligen Produktivitätsschub auslösen könnte“, erläutert Christoph Bergweiler, Leiter Deutschland, Österreich, Zentral- und Osteuropa sowie Griechenland bei J.P. Morgan Asset Management.

Nicht zuletzt durch die technologische Innovation erwartet Bergweiler, dass das Wachstum in den Industrieländern zukünftig 1,5 Prozent und in den Schwellenländern 4,0 Prozent pro Jahr betragen dürfte.

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Aktuelle Ertragserwartungen sinken

Dennoch sind die Ertragserwartungen für ein auf Euro lautendes Portfolio, das zu 60 Prozent in Aktien und zu 40 Prozent in Anleihen investiert, im Vergleich zu den Schätzungen des Vorjahres noch einmal gesunken. Während im letzten Jahr noch 5,5 Prozent realistisch erschienen, wurden diese Erwartungen aktuell auf 4 Prozent zurückgestuft, wobei sich die Anleiheerträge leicht verbessern, aber die Bewertungen auf die Aktienerträge drücken. „Diese Entwicklung steht im Einklang mit dem vorherrschenden spätzyklischen Umfeld. Die Zinsen steigen allmählich, doch von einer raschen Normalisierung kann keinesfalls die Rede sein“, unterstreicht Bergweiler.

Die zyklische Positionierung des Konjunkturverlaufs schlägt sich für die meisten Anlageklassen in eher bescheidenen Renditeerwartungen nieder. Möglichkeiten zur Generierung von Zusatzerträgen bieten sich gleichwohl über verschiedenste Anlageklassen hinweg: Bei Aktien ist sowohl in den Industrieländern als auch in den Schwellenländern von geringeren Ertragserwartungen auszugehen. Die Lücke zwischen den Erträgen in den Industrienationen und den Schwellenländern ist gegenüber der letztjährigen Untersuchung nur geringfügig kleiner geworden. „Wir sehen Erträge über unseren Zeithorizont zwar moderat, aber doch stetig hinter historischen Vergleichswerten zurückfallen“, so Bergweiler.

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