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in Nachhaltigkeit, ESG & SRILesedauer: 3 Minuten

Green Bonds Junges Marktsegment mit Wachstumschancen

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Wichtige Treiber

Die erheblichen Auswirkungen von Klima- und Umweltveränderungen weltweit werden zunehmend deutlicher. Das Ergebnis: Immer mehr Investoren wollen ihre Portfolios „grüner“ gestalten. Mittlerweile ist der Markt so groß und liquide, dass Anleger innerhalb dieser Anlageklasse breit diversifizieren können. Durch das wachsende Angebot sind sogar reine Green-Bonds-Fonds verfügbar.

Insbesondere die EU-Taxonomie sorgt für wachsendes Interesse – auch wenn diese erst voraussichtlich 2022 in Kraft treten wird. Die Taxonomie beinhaltet sechs Umweltziele: (1) Klimaschutz, (2) Anpassung an den Klimawandel, (3) nachhaltige Nutzung und Schutz von Wasser- und Meeresressourcen, (4) Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft, (5) Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung sowie (6) Schutz und Wiederherstellung der Biodiversität und der Ökosysteme. Ökologisch nachhaltige Aktivitäten, für die Green Bonds in Europa infrage kommen, dürfen keines der sechs oben aufgeführten Umweltziele beeinträchtigen.

Derzeit umfasst der weltweite Markt für grüne Anleihen etwa 662 Milliarden Euro – Tendenz steigend. Allerdings gibt es wie bei jeder Anlageform auch bei Green Bonds einiges zu beachten.

Der Haken von Green Bonds

Die Angebotsvielfalt grüner Anleihen nimmt beständig zu, nicht zuletzt, da immer mehr Unternehmen aus verschiedensten Branchen dieses Finanzierungsinstrument für sich entdecken. Neben Green Bonds gewinnen auch nachhaltigkeitsgebundene Anleihen wie Social Bonds und Sustainability Bonds an Bedeutung. Diese Titel zeichnen sich dadurch aus, dass die Konditionen an das Erreichen bestimmter Nachhaltigkeitsziele gekoppelt sind.

Die große Herausforderung für Anleger besteht derzeit darin, zu beurteilen, wie nachhaltig eine bestimmte Anleihe tatsächlich ist. Denn es gibt bei der Transparenz von Green Bonds noch große Unterschiede. Zwar existieren bereits Standards wie die Green Bond Principles (GBP) der International Capital Markets Association (ICMA). Der Haken: Die GBP sind nicht bindend und der Begriff Green Bond ist nicht geschützt. So kann sich manch grünes Projekt bei genauerer Betrachtung als Mogelpackung entpuppen.

Bis dahin bleibt Anlegern nichts anderes übrig, als eigenständig den Verwendungszweck ihrer Gelder zu prüfen – oder auf eine Fondslösung zu setzen. Zwei Kandidaten wären zum Beispiel der Allianz Green Bond - R - EUR (ISIN: LU1297616283) oder der AXA WF - Global Green Bonds A (ISIN: LU1280195881).

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