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Kai Röhrl im Interview „Klassische Multi-Asset-Strategien funktionieren nicht mehr“

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der fonds: Wie schaffen Sie bei der Anwendung von Derivaten die nötige Transparenz, die Anleger heute verlangen?

Kai Röhrl: Mehr Transparenz als in diesem Portfolio ist kaum zu gewährleisten. Der Anleger sieht auf monatlicher Basis genau, wie er investiert ist und weiß, welche Instrumente genutzt werden, um die Positionen zu steuern. Das ist eher ungewöhnlich für Produkte dieser Art.

Skepsis gegenüber Absolut Return wird sich legen

der fonds: Sehen Sie aufgrund der hohen Risikoklasse (Klasse 6, Anm. d. Red.) Hürden für den Vertrieb?

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Kai Röhrl: Ja, und es ist mir ein Rätsel. Überall werden Anlegern Standardaktienfonds angeboten, die Maximum Drawdowns von bis zu 50 Prozent aufweisen. Der Robeco GTAA kam seit Auflegung 2010 nicht einmal in die Nähe eines solchen Drawdowns. Der Maximum Drawdown lag bei etwa 13 Prozent und unsere Volatilität liegt ungefähr bei 14 Prozent. Das entspricht in etwa der des breiten Aktienmarkts. Der Aktienfonds wird ohne Bedenken gekauft, der Absolut Return Fonds, der die gleiche Volatilität hat wie der Aktienmarkt, wird liegengelassen. Das leuchtet mir inhaltlich nicht ganz ein. Vielleicht liegt es einfach nur an der grundsätzlichen Skepsis gegenüber Absolute Return Ansätzen.

der fonds: Und wird sich das Ihrer Meinung nach noch ändern?

Kai Röhrl: Ja. Ich denke gerade das Thema „Wie gehe ich mit meinem Anleihe-Anteil im Portfolio um?“ wird unsere Industrie noch stark beschäftigen. Es wird vielleicht noch eine Weile dauern, bis der Markt reagiert und diese Anlagegattung nach und nach um innovative Ansätze ergänzt oder ersetzt. Mir fällt derzeit nicht viel anderes ein, als dass Absolut-Return-Ansätze Teile der traditionellen Rentenallokation ersetzen.

Das Gespräch führte Ann-Kathrin Scholz für der fonds

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