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in Anleihemärkte: Analysen & PrognosenLesedauer: 1 Minute

Knappheit bei deutschen Staatsanleihen Segen für Investoren, Problem für die Zentralbank

Für die Europäische Zentralbank (EZB), die nach Wegen sucht, einen potenziellen Mangel an Anleihen für ihr Ankaufprogramm zu vermeiden, ist es wohl kein Grund zur Freude: Deutschland will sein Neuemissionsvolumen um 11 Prozent verringern. Das ging aus dem am Mittwoch veröffentlichten Haushaltsentwurf hervor. Die Knappheit an für das EZB-Kaufprogramm geeigneten Anleihen hat die Anleihekurse bereits lange gestützt und Renditen auf Allzeittiefs gedrückt.

Der deutsche Haushaltsplan „ist eindeutig ein Signal, dass die EZB das Problem der knappen Bonds angehen muss“, sagte Antoine Bouvet, Zinsstratege beim Londoner Finanzunternehmen Mizuho International

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Etwa 65 Prozent der deutschen Staatsanleihen im Volumen von rund 972 Billionen Euro rentieren unter dem Einlagensatz der EZB von minus 0,4 Prozent und kommen daher für das Ankaufprogramm der Zentralbank nicht in Frage.

Investoren sind mit der Knappheit bislang gut gefahren. Die Kurse von italienischen und spanischen Staatsanleihen sind gestiegen, obwohl die Länder mit politischen Unsicherheiten und Bankeninstabilität zu kämpfen haben.

Deutsche Bundesanleihen haben Anlegern in diesem Jahr bislang 6,3 Prozent Ertrag eingebracht, wie aus den Bloomberg World Bond Indizes hervorgeht. Spanische Bonds gewannen 6,6 Prozent und italienische 4,6 Prozent.

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