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Kommentar zum europäischen Aktienmarkt „Das Glas ist immer noch halb voll“

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Kleine Fortschritte hinter all dem Lärm

All das mögen gute Gründe sein, warum vielen das Glas halb leer erscheint. Wir meinen jedoch, dass auch einiges dafür spricht, dass das Glas nach wie vor halb voll ist.

Beginnen wir mit dem Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Europa, das dieses Jahr rund 1,5 Prozent wachsen soll. Auch die Inflation soll sich den Erwartungen zufolge wieder beschleunigen, wenn auch langsam. Das ist vermutlich auch der Grund für den Renditeanstieg bei zehnjährigen deutschen Bundesanleihen von ihrem jüngsten Tief am 7. April von 0,09 Prozent auf 0,15 Prozent am 13. Mai ist. Das ist kein allzu großer Sprung, aber besser als nichts.

Parallel dazu sinkt die Arbeitlosigkeit, die Verbrauchernachfrage steigt, und bei den Staatsfinanzen ist die Talfahrt auch gestoppt. Das mag nicht sonderlich aufregend klingen. Es ist aber auch nicht das Desaster, als das es uns der inzwischen aus dem Amt geschiedene Ex-Bürgermeister von London, Boris Johnson, mit seiner Effekthascherei gerne verkaufen möchte.

In der realen Welt haben die Geschäftszahlen der Unternehmen zum ersten Quartal die Erwartungen im Allgemeinen erfüllt. Ein oder zwei Firmen haben bei dieser Gelegenheit angemerkt, dass sich der vom schwächeren Euro ausgehende Rückenwind gelegt hat, was aber in den meisten Fällen ohnehin nur umrechnungstechnische Folgen hat.

Mein Fazit lautet demensprechend: Um europäische Aktien ist es im Moment gar nicht so schlecht bestellt, wie es manche Analysten behaupten.

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