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Künstliche Intelligenz „Aktive Manager haben Vertrauen nicht belohnt“

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Neue mächtige Player drängen auf den Markt

Doch bis dahin ist es noch ein gutes Stück Weg. Bloomberg wollte deshalb wissen, ob die Branche der Vermögensverwalter auf etwaige Hindernisse eingestellt sei oder ob es eine Entwicklung geben könnte, welche die Branche noch nicht auf dem Schirm hat. Mizuno: „Ich wäre nicht verwundert, wenn Google und Amazon zukünftig auch als Asset Manager tätig werden – viele Branchenteilnehmer dürften sich die Augen reiben, wenn es tatsächlich dazu kommt. Ich halte es für höchstwahrscheinlich, dass die Technologiekonzerne in diesen Markt drängen, weil sie nicht nur über innovative AI-Technologie verfügen, sondern auch über sämtliche Vorgänge auf den Märkten Bescheid wissen.“

Auf die Frage, ob aktives Management gegenüber passiven Ansätzen eine Zukunft habe, gab Mizuno zur Antwort: „Ich habe Hoffnung für aktive Manager, aber sie müssen ihre Geschäftsmodelle überarbeiten, vor allem die Kostenseite. Passive Investment-Strategien werden nur dann ihren Platz am Markt haben, solange aktives Investieren mehrheitsfähig bleibt. In der Vergangenheit ist es aktiven Managern nicht gelungen, das von den Anlegern in sie gesetzte Vertrauen zu belohnen. Viele Studien zeigen, dass sie es trotz hohen Aufwands und entsprechend höheren Kosten nicht schaffen, ihre Vergleichsindizes und damit den Markt zu schlagen.“

Was könnte die nächste globale Finanzkrise auslösen?

Mizuno wurde auch nach einem möglichen Auslöser für die nächste globale Finanzkrise befragt. Er macht sich vor allem über ein Misslingen des Ausstiegs aus den QE-Programmen der Notenbanken Sorgen. „Die Marktteilnehmer sind meines Erachtens ein bisschen zu optimistisch, dass es den Zentralbanken gelingt, reibungslos die Richtung ihrer Geldpolitik zu ändern. Noch nie zuvor ist das in solchen Größenordnungen geschehen. Alles läuft auf ein gigantisches historisches Experiment hinaus.“

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