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Künstliche Intelligenz „Aktive Manager haben Vertrauen nicht belohnt“

Hiromichi Mizuno ist seit Januar 2015 Investment-Chef des japanischen Government Pension Investment Fund (GPIF), mit 1,2 Billionen Euro Assets under Management einer der weltgrößten Pensionsfonds. Der Vermögensfonds dient der Finanzierung der Grundrenten in Japan. Seit seinem Dienstantritt hat Mizuno in enger Abstimmung mit dem Geschäftsführer des Fonds, Norihiro Takahashi, einige Änderungen an der strategischen Ausrichtung vorgenommen: Die Aktienquote wurde erhöht und ESG-Kriterien kommt bei der Auswahl der Assets eine entscheidende Rolle zu. Bloomberg hat mit Mizuno ein Interview geführt, das wir hier in Auszügen wiedergeben.

„Ich wäre nicht verwundert, wenn Google und Amazon zukünftig auch als Asset Manager tätig werden – viele Branchenteilnehmer dürften sich die Augen reiben, wenn es tatsächlich dazu kommt. ”

Hiromichi Mizuno, GPIF-CEO

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Mizuno wurde von den Bloomberg-Redakteuren nach großen Veränderungen in der Welt der Investments gefragt, die seiner Ansicht nach in den kommenden 10 Jahren bevorstehen. Seiner Meinung nach dürfte künstliche Intelligenz (artificial intelligence, AI) die Arbeit von Asset Managern deutlich vereinfachen, wenn nicht sogar obsolet machen – vor allem im Bereich kurzfristigen Tradings.

Die Folgen dieser Aussichten? „Asset Manager werden gezwungen sein, ihre Geschäftsmodelle anzupassen. Investoren werden ihren Fokus auf langfristige, nachhaltige Zuwächse ihres Portfolios legen und deshalb stärker auf Investment-Themen wie ESG achten“, blickt Mizuno voraus. Der Verlust vieler Arbeitsplätze in der Branche der Vermögensverwalter würde ihn nicht wundern, wenn künstliche Intelligenz Routineaufgaben übernimmt. „Aber ich bin überzeugt, dass Langzeitansätze und die nicht spezifischen Informationen im Bezug auf ESG-Investments, die sich nicht so leicht quantifizieren und in Zahlen ausdrücken lassen, weiterhin des menschlichen Weitblicks und der Intuition des aktiven Managers bedürfen.“ Nach Meinung von Mizuno dürften sich ESG-Richtlinien in Zukunft auf breiter Front durchsetzen.

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