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Kunsthandel im Internet Käufer fordern mehr Preistransparenz

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Intensive Aktivitäten von M&A zeugen von Konsolidierung

Ein wichtiges Indiz für die Konsolidierung des Marktes sind die zahlreichen Fusionen, Kooperationen und Akquisitionen, die 2017 und zu Beginn des aktuellen Kalenderjahres abgeschlossen wurden. Dieser Auffassung ist auch ein Großteil der befragten Vertreter der Online-Plattformen selbst. 81Prozent erwarten eine stärke Konsolidierung des Online-Kunstmarktes. Darüber, welches Ergebnis am Ende dieser Entwicklung steht, sind sich die Befragten uneinig. 41Prozent  gehen davon aus, dass es in Zukunft nur noch einen internationalen Online-Anbieter geben wird und 32 Prozent glauben, dass spezialisierte Angebote je nach Sammlerstück die Zukunft sind. 30 Prozent denken, die Entwicklung führe zu führenden Plattformen für jede Region. 

Zukauf von KI und Big Data

Im Rahmen der aktuellen Akquisitionen investieren Online-Kunstanbieter vor allem in KI-Technologien und entsprechendes Know-how. Beispielsweise kaufte der Online-Kunsthändler Artsy die Kunstberatungsplattform ArtAdvisor. Sotheby’s kaufte Viyet, einen Onlinehändler für Design sowie Vintage-Möbel und Paddle8 fusionierte mit The Native, einem Technologieunternehmen. Dieses analysiert große Datenmengen über Künstler, um Einblicke in die Kulturlandschaft zu geben. Weiteres Know-how erwarb das Auktionshaus Sotheby’s durch die Akquisition von Thread Genius. Mit dessen Team will Sotheby’s seinen Kunden in Zukunft persönliche Empfehlungen anbieten. Durch maschinelle Lernverfahren soll die Navigation für Nutzer in einem wachsenden Online-Markt deutlich vereinfacht werden. Darüber hinaus könnte Big Data in Kombination mit KI dazu führen, dass der Wert eines Kunstwerks auf neue Art gemessen wird.

Neue Herausforderungen durch Datenschutz und Krypto-Währungen

Ein wichtiges Thema auf dem Online-Kunstmarkt wird 2018 darüber hinaus die Datenschutzgrundverordnung sein. Diesbezüglich zeigt sich, dass die meisten Online-Anbieter schlecht vorbereitet sind: 41 Prozent der Galerien und 24 Prozent der Online-Plattformen, die an der Befragung teilgenommen haben, waren sich nicht darüber bewusst, dass sie davon betroffen sind. Um diese Entwicklungen besser analysieren zu können, wurde der Hiscox Online Art Trade Report 2018 um detailliertere Fragen zur Digitalisierung erweitert. Eines der ersten Ergebnisse ist, dass die Befragten das Potential für Blockchain-Technologien am Online-Kunstmarkt positiv einschätzen.

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