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LGIM zu Cybersecurity Die Gefahr kommt aus dem Netz

Cybersecurity-Konferenz in San Francisco
Cybersecurity-Konferenz in San Francisco: Die jüngsten Hackerangriffe auf Konten bei Twitter, Kundendaten bei EasyJet oder Honda zeigen, wie Cyberangriffe Unternehmen lahmlegen können | Foto: imago images / Xinhua

Bei der Cybersicherheit geht es nicht nur darum, Angriffe abzuwehren oder die neueste Version der Antiviren-Software zu installieren. Es geht vielmehr darum, Cybersicherheit in die Geschäftsstrategie zu integrieren und so das Unternehmen widerstandsfähiger zu machen. Das bezieht die Hardware, Software, das Personalmanagement, die strategische Entscheidungsfindung, das Lieferkettenmanagement und die Unternehmenskultur ein.

Wir befinden uns jetzt in der sogenannten Phase der „Vierten Industriellen Revolution“, in der Technologie zunehmend in der Gesellschaft und sogar im menschlichen Körper zum Einsatz kommt. Deshalb muss sich jedes Unternehmen die Frage stellen: Sind wir nicht nur für die Chancen, sondern auch für die Risiken in einer vernetzten und digitalen Welt gewappnet? Sind wir gegen Hacker gerüstet, die sensible Daten entwenden? Gegen Aktivisten, die den Geschäftsablauf stören? Gegen staatliche Cyberangriffe?

Die Risiken für Investoren

Es gibt ein breites Spektrum, wie Cyber-Angriffe den Unternehmenswert schädigen können. Das hängt von der Geschäftstätigkeit und der Größe des Unternehmens sowie der Dynamik der Branche ab. Die drei wichtigsten Risiken sind die folgenden:

Ein Reputationsrisiko kann sich schnell negativ auf die Geschäftsumsätze auswirken. Eine vom Sicherheitsberater CGI und Oxford Economics durchgeführte Studie ergab, dass der Aktienkurs von zwei Dritteln der 65 analysierten Unternehmen, die seit 2013 von Cyberangriffen betroffen waren, negativ beeinflusst wurde. Durch das verlorene Verbrauchervertrauen fiel die Unternehmensbewertung bis zu 15 Prozent.

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Das zweite Risiko: Regulierungsbehörden können mit hohen Bußgeldern das Geschäftsergebnis und auch den Aktienkurs eines Unternehmens beeinflussen. Nach den neuen EU DSGVO-Vorschriften können Unternehmen für Datenschutzverletzungen mit Bußgeldern in Höhe von bis zu 20 Millionen Euro oder vier Prozent ihres weltweiten Jahresumsatzes belegt werden. Ein Beispiel: Die Strafe, die die Fluggesellschaft British Airways für ihren Sicherheitsverstoß, der eine halbe Millionen Kunden im Jahr 2018 betraf, betrug rund 202 Millionen Euro (entspricht rund 183 Millionen Britische Pfund).

Schließlich gibt es noch das operative Risiko. Die jüngsten Angriffe auf Prominenten-Konten bei Twitter, Kundendaten bei EasyJet oder Honda haben gezeigt, wie Cyberangriffe die Geschäftstätigkeit von Unternehmen über Nacht lahmlegen beziehungsweise erheblich stören können. Honda etwa musste die Produktion anhalten.

Die Chancen für Investoren

Das neue Geschäftsumfeld bietet auch Chancen für Anleger: Unternehmen, die robuste Strategien zur Eindämmung von Cyberrisiken entwickeln, können Gefahren wie Rufschädigung, Bußgelder oder Cyberangriffe minimieren, wenn nicht sogar vermeiden. Erfolgreiche Cyberstrategien bringen Wettbewerbsvorteile. Deshalb gehen wir davon aus, dass gut gerüstete Unternehmen im Vergleich zu ihren weniger sicheren Konkurrenten besser an der Börse abschneiden und sich langfristig besser entwickeln.

Die Aussichten für ein Wachstum des Marktes sind gut: Das Forschungsunternehmen Cybersecurity Ventures kalkuliert, dass sich die Gesamtausgaben für Cybersicherheit jährlich um 12-15 Prozent erhöhen und in den nächsten fünf Jahren eine Billion US-Dollar übersteigen könnten.

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