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Liquid Alternatives Mit alternativen Anlagestrategien in kritischen Marktphasen punkten

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Illiquides bleibt draußen

Somit sind bestimmte illiquide Strategien von vornherein ausgeschlossen, etwa Distressed-Securities, bei denen die Fondsmanager auf Not leidende Firmen setzen. Auch Private-Equity-Investments zählen somit nicht zu den Themen, mit denen sich die Manager von Liquid-Alternatives-Fonds beschäftigen.

Und anders als bisweilen suggeriert, sind die Produkte kein Allheilmittel gegen den allgemeinen Anlagenotstand oder die Crash-Angst. So konnten sich auch die Liquid-Alternatives-Fonds den Turbulenzen im ersten Halbjahr 2016 nicht ganz entziehen. „Sie sind aber auf jeden Fall geeignet, ein Portfolio auch in unruhigen Märkten zu stabilisieren“, unterstreicht Busack.

So lieferten etwa in europäische Aktien investierende Long-short-Fonds in Krisenzeiten gegenüber dem Euro Stoxx 50 einen deutlichen Beitrag zur Stabilisierung eines Portfolios (siehe Chart).

Das erkennen auch immer mehr institutionelle Investoren. Laut einer aktuellen Umfrage von Allianz Global Investors sind weltweit mittlerweile rund drei Viertel in Alternatives investiert. Wichtigster Grund dafür ist laut der Umfrage die Vorteile der Diversifikation (30 Prozent der Befragten waren dieser Ansicht), gefolgt von geringer Korrelation zu anderen Anlageklassen (25 Prozent) und der Chance, höhere Renditen als bei herkömmlichen Aktien- oder Rentenanlagen zu erzielen (14 Prozent).

Im Hinblick auf Liquid Alternatives gab mehr als die Hälfte der Umfrageteilnehmer an, dass diese Strategien im jetzigen Umfeld eine wichtige Rolle bei der Portfoliokonstruktion spielen.

Klar ist aber auch: Anders als bei klassischen Anlageklassen hängen Wohl und Wehe – oder genauer Risiko und Rendite – bei Liquid Alternatives weniger von den Marktbewegungen ab, sondern vielmehr von der verfolgten Strategie und natürlich vom Manager selbst. Er ist schließlich mit vielen Freiheiten ausgestattet und kann flexibel ungeachtet einer Benchmark investieren.

Busack schätzt allerdings genau diese große Flexibilität: „Mittels derivativer Instrumente können die Manager auf steigende und fallende Kurse setzen. Dadurch sind sie in der Regel schwankungsärmer als reine Long-only-Produkte.“

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