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Lohnentwicklung in Osteuropa Die Automatisierung wird kommen

Wie die „Neue Zürcher Zeitung“ meldet, könnte der neue Wirtschaftsboom in Portugal, der 2017 das BIP um 2,7 Prozent auf 193 Milliarden Euro angeschoben hat, noch stärker ausfallen: Für noch mehr Wachstum fehlen in manchen Branchen jedoch inzwischen die Arbeitskräfte.

Ähnlich die Lage in Osteuropa: In einem aktuellen Bericht nimmt Bloomberg sich den steigenden Arbeitskosten in Osteuropa an. Wettbewerbsvorteil nach der politischen Wende in Osteuropa war die billige Arbeitskraft, die weit unter den Löhnen in Deutschland lag.

Fast drei Jahrzehnte später sind viele der alten postsozialistischen Betriebe nicht mehr wiederzuerkennen. In den Produktionshallen reihen sich modernste Maschinen aneinander, die von hochspezialisierten Facharbeitern bedient werden – die deutlich mehr als den jeweiligen landesweiten Durchschnittsverdienst auf das Konto gebucht bekommen.

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Osteuropäisches Wirtschaftsmodell stößt an Grenzen

„Früher waren die Arbeitskräfte günstig, dafür konnten wir uns keine Maschinen leisten“, zitiert Bloomberg Martin Baumruk, Inhaber einer Firma mit einem Jahresumsatz von 10 Millionen Euro. „Inzwischen kommt uns ein bestens für den Job geeigneter Mitarbeiter teurer als hochpreisige Maschinen.”

Von Warschau bis Riga stößt das Wirtschaftsmodell, das westliche Unternehmen auf der Grundlage günstiger, gering qualizfizierter Arbeitskräfte nach Osteuropa lockte, an seine Grenzen. Weil die Löhne steigen und die Arbeitslosigkeit in den großen osteuropäischen Ländern auf rund 4 Prozent gefallen ist, wird der Politik inzwischen klar, dass nur mit Investitionen in Forschung und Entwicklung und in Ausbildung der Standortvorteil gehalten werden kann.

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