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Ölpreise Es droht neues Ungemach

Nachdem es bei den Ölpreisen gestern den siebten Tag in Folge weiter kräftig nach unten ging, zeigen sich die Notierungen heute im frühen Handel deutlich erholt. Für Brent-Öl werden 51,62 US-Dollar (+1,4 Prozent), für WTI-Öl 48,50 US-Dollar (+1,6 Prozent) aufgerufen. Der Hintergrund des Umschwungs: Nach den Berechnungen des American Petroleum Institute (API) sind die rekordhohen Ölreserven in den USA in der vergangenen Woche um 531.000 Barrel gesunken. Zuvor hatten sie den höchsten Stand seit 1982 erreicht.

Gestern hatten WTI und Brent im Zuge der Veröffentlichung des Monatsberichts der OPEC noch deutlich nachgegeben. Die US-Sorte WTI verbilligte sich um 0,8 Prozent auf 48,00 US-Dollar und fiel damit deutlich unter die 50-Dollar-Marke. Im Tagestief war der Preis sogar auf 47,09 US-Dollar abgerutscht. Der Öl- und Gas-Sektor des Stoxx 600 notierte daraufhin rund zwei Prozent im Minus. Generell gingen Indizes mit einem hohen Anteil an Öl- und Gastiteln schwächer aus dem Handel.

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Saudi-Arabien verliert die Geduld

Das Erdölkartell OPEC hatte in seinem aktuellen Monatsbericht steigende Ölmengen trotz der von der Organisation vereinbarten Fördersenkungen dokumentiert. Investoren am Ölmarkt zeigten sich verschreckt, weil die saudische Förderung im Februar offenbar gegenüber dem Vormonat gestiegen ist. Wie es im OPEC-Monatsbericht heißt, hat Saudi-Arabien im Februar entgegen der OPEC-Vereinbarung wieder mehr als 10 Millionen Barrel am Tag gefördert und damit gut ein Drittel der Kürzungen aus dem Januar rückgängig gemacht. Das wichtigste Mitgliedsland des Kartells hatte im Februar seine Fördermenge um durchschnittlich 263.300 Barrel pro Tag erhöht. Bei den Anlegern ließ der Anstieg die Sorge aufkommen, ob Saudi-Arabien zukünftig in die Bresche springen werde, wenn andere OPEC-Mitglieder – etwa bei Haushaltsproblemen – ihren vereinbarten Förderkürzungen nicht nachkommen wollen.

Der saudische Ölminister Khalid Al-Falih hatte jüngst seinen Unmut hinsichtlich der Umsetzung der vereinbarten Förderkürzung Luft gemacht. Das ölreiche Land werde nicht unbegrenzt die Lasten der Produktionskürzung schultern. Khalid Al-Falih ermahnte die anderen OPEC-Staaten ihren Zusagen Taten folgen zu lassen. Insbesondere zwei säumige Länder wurden gerügt: Russland und der Irak.

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