Marktkommentar von Mark Dowding „Die weiterhin große Unsicherheit könnte für Kurseinbrüche sorgen“
Die anhaltende Volatilität der US-Aktien stand in der vergangenen Woche im Fokus der Marktteilnehmer. Nach massiven Optionen-Käufen von US-Tech-Aktien durch kurzfristig orientierte Marktteilnehmer – beispielsweise der japanischen Softbank –, welche in den vergangenen Monaten den Nasdaq-Anstieg befeuerten, erscheint eine Marktkorrektur angesichts der Größenordnung der Gewinne im Sommer nicht sonderlich überraschend.
In jüngster Zeit ist bemerkenswert, dass Volatilitätsindikatoren wie der VIX-Index gestiegen sind, obwohl sich der Markt auf Rekordhochs geschoben hat. Dennoch scheint vor dem Hintergrund einer akkommodierenden Geldpolitik der Wille vieler Anleger, Kursrücksetzer zu kaufen, ungebrochen zu sein.
Vorerst scheint es, dass wir eher eine kurzfristige Korrektur innerhalb eines Bullenmarktes erlebt haben, als den Beginn einer Phase, in der etwa Anleger und Daytrader wie Dave Portnoy (und seine Trading-Plattform Robinhood) entthront werden könnten.
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Zwar treibt die Geld- und Fiskalpolitik weiterhin die Inflation der Vermögenspreise an. Inwieweit die Bewertungen an den Märkten gerechtfertigt sind, ist allerdings fraglich – die Unsicherheit bleibt hoch.
Ein stärkerer Einbruch der Aktienmärkte kann nicht ausgeschlossen werden – ein Klima der Unsicherheit ist nicht unbedingt dazu angetan, große Investitionsrisiken einzugehen. Vorerst scheint Geduld angebracht. Möglicherweise stehen den Marktteilnehmern schwere Zeiten bevor.