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Aktualisiert am 22.07.2020 - 11:29 Uhrin FondsLesedauer: 2 Minuten

Marktstimmung Entspannung nach einem schwierigen Jahresende

Wachstumsassets erhielten willkommenen Auftrieb, nicht zuletzt, weil die Fed andeutete, bei den Zinserhöhungen keine Eile zu haben und weil die Meldungen von den Handelsgesprächen zwischen den USA und China ermutigend waren.

Die meisten Industrie- und Schwellenländeraktienmärkte legten mehr als 7% zu, mit den USA und Asien (ohne Japan) an der Spitze. Dies war auch für internationale High-Yield-Anleihen günstig, die den höchsten Monatsertrag seit sieben Jahren verzeichneten. Sie lagen deutlich vor Investmentgrade-Anleihen; die steigende Risikobereitschaft sorgte für höhere Erträge von Titeln mit geringerer Qualität. Angesichts der milden Äußerungen der Fed gingen die Staatsanleiherenditen insgesamt zurück, wobei die europäischen Peripherieländermärkte leichten Mehrertrag verzeichneten.

Der Ölpreis erholte sich und stieg um 18%, so viel wie noch nie in einem Januar. Bei den Währungen entdeckten Investoren den Yen wieder, da er als sicherer Hafen gilt. Das Pfund wertete trotz der anhaltenden Unsicherheit durch den Brexit gegenüber dem US-Dollar auf, wurde zu Monatsende aber wieder schwächer.

Auch wenn die politische Unsicherheit etwas nachließ und sich die Liquidität kurzfristig verbesserte, fürchtet man noch immer ein nachlassendes Wirtschaftswachstum, insbesondere in den USA. Es bleiben also Risiken.

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Ausblick und Strategie

Wachstumsassets legten kräftig zu. Ihre Kurse spiegeln jetzt eine erwartete Lockerung der Geldpolitik wider. Die Konjunkturdaten sind weiter schwach; der Jahresbeginn 2019 dürfte daher eher mäßig ausfallen. Eine Rezession vor dem Jahr 2020 ist aber nach wie vor unwahrscheinlich. Wenn sich das Wachstum stabilisiert, aber nicht zu stark zulegt, könnte die Geldpolitik noch längere Zeit expansiv bleiben, was gut für die Kurse wäre. Ein wieder stärkeres Wachstum (sodass die Geldpolitik erneut gestrafft würde) oder ein unerwartet starker Abschwung (sodass das Wirtschaftswachstum zum Erliegen käme) könnten die Rallye hingegen stoppen. Nach wie vor hält Investec AM Optionsstrategien für eine interessante Möglichkeit, mit dieser Unsicherheit umzugehen.

Eine Lösung des Handelskonflikts würde der Risikobereitschaft zweifellos guttun. Staatsanleihen profitieren von der expansiveren Geldpolitik, und der US-Dollar könnte sich in Zukunft eher seitwärts bewegen, da die Fed ein unerwartet schwaches Wachstum und eine zu niedrige Inflation nicht ausschließt. Dieses Umfeld dürfte gut für höher verzinsliche Anleihen sein, falls das Wachstum nicht weiter nachlässt.

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