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Aktualisiert am 10.02.2017 - 18:06 Uhrin AktienLesedauer: 6 Minuten

Marktteilnehmer zur Trump-Amtseinführung Zwischen Übergewichtung und Enttäuschung

Zwar haben die Börsen in den USA sehr positiv auf Donald Trump reagiert, weltweit bleibt das Bild aber gemischt, so Michael Jensen, Executive Vice President des Fondsdienstleisters Moventum. „Der US-Zins steigt, der US-Dollar folgt ihm, selbst die Euro-Zone kann sich dem Trump-Sog nur schwer entziehen. Protektionistische Tendenzen lassen die Emerging Markets um Marktzugang fürchten und setzen die Kurse dort unter Druck.“

Moventum gewichtet US-Aktien und Value-Werte höher

Im Ergebnis hat Moventum bei Aktien den US-Anteil zu Lasten des Europa-Anteils erhöht. „Bereits im Jahresverlauf wurde im Hinblick auf einen möglichen Trump-Sieg die Gewichtung von US-binnenmarktorientierten Small und Mid-Caps gestärkt. Diese Übergewichtung wird nun noch weiter ausgebaut. Es wird erwartet, dass vor allem dieses Marktsegment von einer Stärkung des Protektionismus in den USA profitiert. Der Anteil an Value-Werten soll in den einzelnen Portfoliostrategien deutlich gestärkt werden. Consumer Staples reduzieren wir. Finanzwerte in den USA und Europa werden von untergewichtet auf neutral ausgebaut“, so Moventum-Chef Jensen.

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Im Technologie-Sektor hält Moventum an der bisherigen Übergewichtung fest. In den Emerging Marktes wird die bisher bestehende Untergewichtung beibehalten: Der von Trump angekündigte Protektionismus könnte vor allem die Schwellenländer treffen, erwartet Jensen. Die Begründung:  Bereits mehr als 50 Prozent des globalen Wachstums wird in diesen Ländern generiert.

„Entscheidend wird sein, was von Trumps Plänen wie schnell umgesetzt wird“, sagt der Moventum-Chef. So hätten die Infrastrukturprogramme das Zeug, in den USA einen starken Konjunkturschub zu entfesseln. „Dies ist allerdings schon in den Kursen angekommen“, so Jensen. In den ersten 100 Tagen seiner Amtszeit werde Trump weitere Details seiner „bislang noch schwammigen Pläne“ veröffentlichen. „Hier kann es jedoch durchaus noch positive Überraschungen geben“, so Jensen.

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