LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
Aktualisiert am 03.07.2020 - 13:07 Uhrin Artikel aus der fondsLesedauer: 3 Minuten

Metzler AM lobt Abenomics-Ergebnisse Blick nach Japan eröffnet gute Perspektiven

Seite 2 / 2

Premierminister Shinzo Abe hat es mit seinem Kurswechsel in der Wirtschaftspolitik, einer Kombination aus lockerer Geldpolitik, Steueranreizen und Strukturreformen auch geschafft, das Vertrauen der Unternehmen in den Wirtschaftsstandort Japan wiederherzustellen, sodass sie zum ersten Mal seit Beginn der Wirtschaftskrise 1990 die Investitionsausgaben über eine mehrjährige Periode hinweg stetig erhöht haben.

Steigende Investitionen sind die Basis für zukünftig hohes Produktivitätswachstum und damit für steigenden Wohlstand. Sicherlich investieren japanische Unternehmen derzeit auch verstärkt in Roboter und künstliche Intelligenz, um ihr Produktionsniveau sogar bei fortschreitender Alterung der Gesellschaft aufrechterhalten zu können. Denn ein Beschäftigungswachstum von durchschnittlich etwa 1,2 Prozent pro Jahr seit 2012 wird sich kaum fortsetzen lassen. Der hohe Beschäftigungsanstieg basierte auf weniger Arbeitslosen (Freitag), mehr Arbeitnehmern über 65 Jahre (von etwa 600.000 im Jahr 2012 auf knapp 900.000 im Jahr 2019) sowie einem doppelt so hohen Zuzug ausländischer Arbeitskräfte (von etwa 600.000 im Jahr 2012 auf mehr als 1,2 Millionen im Jahr 2017).

Experten erwarten, dass die Zahl der über 65-Jährigen und der ausländischen Arbeitskräfte jeweils weiter steigen und somit ein anhaltendes Beschäftigungswachstum ermöglichen wird. Gleichzeitig beschleunigte sich der Lohnanstieg in den vergangenen Jahren moderat, sodass die Kombination aus steigenden Löhnen und zunehmender Beschäftigung steigende Einkommen und damit zunehmende Konsummöglichkeiten bedeuteten.

Das Wachstum der Konsumausgaben sorgte bisher nur für einen geringfügigen Anstieg der Inflation. Immerhin liegt die Kerninflation im Großraum Tokio (Freitag) derzeit mit etwa 1,0 Prozent über der Nulllinie. Allerdings dürften sicherlich noch einige Jahre des Aufschwungs notwendig sein, bis sich die Inflation auf dem von der Bank of Japan anvisierten Niveau von etwa 2,0 Prozent etabliert haben wird.

Grundsätzlich sind die Perspektiven für die japanische Wirtschaft somit positiv. Überlagert wird dies derzeit jedoch durch den Handelskonflikt zwischen den USA und China, der für hohe Unsicherheit und damit für Konjunkturrisiken sorgt. Gleichzeitig liegt die Bewertung des japanischen Aktienmarktes nach unseren Schätzungen im historischen Durchschnitt, und Dividendenrenditen sowie Aktienrückkäufe haben ein überdurchschnittlich hohes Niveau erreicht.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion