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Aktualisiert am 01.04.2022 - 10:27 Uhrin FondsLesedauer: 2 Minuten

Mischfondsradar im Juli Europa kommt als beste Region nur minimal voran

Unser eigens entwickeltes Mischfondsradar zeigt im Juli eine auffällige Paradeformation: Fast alle kleinen farbigen Punkte haben sich um die Nulllinie herum versammelt. Geschlossen bewegen sie sich zwischen den Ertragsmarken +0,2 Prozent und -0,1 Prozent. Die Performance der verschiedenen Mischfondsklassen in unserem interaktiven Diagramm hat sich damit erstmals auf ein im Großen und Ganzen gleiches Niveau eingependelt. 

Der auffälligste Wechsel auf Monatsbasis ist mit Blick auf Asien-Mischfonds zu sehen. Waren sie noch die Überflieger im Juni, sind sie jetzt mit einer Monatsrendite von -0,62 Prozent weit ins Hintertreffen geraten. Bei einer aufs Jahr gerechneten Volatilität von knapp 5 Prozent haben sie ihr Volumen immerhin leicht auf 4,07 Milliarden Euro (Juni: 3,95 Milliarden Euro) ausgebaut. Anders als die anderen Mischfondsklassen liegen Asien-Fonds im Juli als einzige weit abgeschlagen im Minus.

Nordkorea-Konflikt überdeckt gute konjunkturelle Entwicklung in Asien

Womit hängt das zusammen? Der Nordkorea-Konflikt dürfte hier eine entscheidende Rolle gespielt haben. Anleger gingen im Juli auf Nummer sicher und entschieden sich Gewinne mitzunehmen.

Die Konjunkturlage in Asien sieht hingegen gar nicht so schlecht aus. In China ist zuletzt der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe gestiegen und untermauert damit gut ausgefallene offizielle Daten. Die Analysten der Citigroup haben jüngst ihre Wachstumsprognose für China auf 6,8 Prozent erhöht. Auch in Südkorea entwickeln sich die Exporte besser als erwartet. In Japan tut die Bank of Japan alles dafür, um den Yen billig zu halten. Die exportorientierten Firmen profitieren davon in so hohem Maße, dass japanische Aktien sehr gesucht sind.

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Europa-Mischfonds profitieren von verbesserter Konjunkturlage 

Am besten schnitten im Juli europäische Mischfonds ab. In ihrer Ausrichtung defensiv und flexibel verbesserten sie sich auf Monatssicht um 0,14 Prozent beziehungsweise 0,13 Prozent. Eine verbesserte Konjunkturlage in der Eurozone zieht seit Monaten Kapital an. Europäische Aktien gelten als unterbewertet.

Weil in den USA die erwarteten Reformpläne wie Steuerreform und Infrastrukturmaßnahmen nicht auf den Weg kommen, wandert viel Geld über den Großen Teich und wird in Europa investiert. In Zahlen ausgedrückt: Europäische Mischfonds mit defensiver Ausrichtung haben derzeit 120,6 Milliarden Euro auf sich vereint. Europäische Mischfonds mit flexibler Ausrichtung sind rund 46 Milliarden Euro schwer.

Allerdings lassen Anleger Vorsicht walten: Europäische Mischfonds mit offensiver Ausrichtung haben bei einer relativ hohen Volatilität von 6 Prozent eine Minus-Rendite von -0,08 Prozent erzielt. Ihr Volumen liegt bei 21,4 Milliarden Euro.

 

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