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Aktualisiert am 01.04.2022 - 10:27 Uhrin FondsLesedauer: 3 Minuten

Mischfondsradar im Juni Asien auf dem Kaufzettel

Anders als im Mai und in den vorangegangenen Monaten, als europäische Mischfonds bei den Anlegern besonders gefragt waren, signalisiert unser Radar: Offenkundige Kaufchancen bei Mischfonds mit der Ausrichtung auf Asien wurden von den Investoren ausgiebig genutzt. Das Volumen des insgesamt im Juni investierten Kapitals fällt mit 3,95 Milliarden Euro allerdings gering aus, etwa im Vergleich zu defensiven Europa-Mischfonds (119 Milliarden Euro).

Dennoch: Der Wechsel an der Spitze ist interessant. Was bewegt Investoren derzeit verstärkt in Asien zuzukaufen? Über Monate und Jahre hinweg hatte die Region für wenig Aufsehen gesorgt. Mit Ausnahme von Japan, dessen Exportunternehmen durch den schwachen Yen weiterhin kräftig exportieren konnten. Es nimmt daher wenig wunder, dass insbesondere Japan die Anleger lockt: In der Region hatten im 1. Halbjahr 2017 japanische Aktien-ETFs mit knapp 1,87 Milliarden Euro die höchsten Zuflüsse, wie TrackInsight, eine unabhängige Plattform zum Vergleich und zur Auswahl von ETFs berichtet. Koreanische Aktien-ETFs liegen mit einem Wertzuwachs von rund 17 Prozent vorn, gefolgt von Taiwan mit knapp 13 Prozent, Hong Kong und Indien (beide rund 12 Prozent).

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Konsolidierungsbemühungen zahlen sich aus

Hintergrund der Zuwächse ist zum Teil der Konsolidierungskurs der asiatischen Unternehmen. Über viele Jahre hinweg hatten die Unternehmen von einem Umfeld kräftigen Wachstums profitiert und die Kostenseite vernachlässigt. Doch nun zahlen sich die Konsolidierungsbemühungen in vielen Unternehmen aus, steigende Margen und verbesserte freie Cashflows sind zu erwarten. Die derzeit niedrigen Rohstoff- und Energiekosten wirken sich ebenfalls positiv auf die Bilanzen der Unternehmen aus. Ein höherer Anteil freien Kapitals verschafft den Spielraum für strategische Entscheidungen wie Produktinnovationen und Zukäufe, aber auch für Ausschüttungen an die Anteilseigner oder den Abbau von Schulden. Nicht zuletzt profitiert die Region vom globalen Aufschwung und der damit erhöhten Nachfrage.

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