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Aktualisiert am 03.06.2020 - 16:20 Uhrin Artikel aus der fondsLesedauer: 4 Minuten

Monega Impact Investing ist ein klares Win-Win-Investment

Rund um den Globus gehen Schüler für eine schnelle Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen auf die Straße. Man kann darüber streiten, ob Schüler sich für den Klimaschutz einsetzen sollten, anstatt zur Schule zu gehen. Unbestreitbar ist aber die Tatsache, dass es die Klimaschutzziele seit den „Fridays for Future“-Demonstrationen aus der Schublade gut gemeinter Absichtserklärungen nach ganz oben auf die politische Agenda geschafft haben. Ein kleiner Impuls kann also Großes bewirken.

Von dieser Idee getragen ist auch das sogenannte Impact Investing. Es setzt Impulse mit kleinen Beträgen, zum Beispiel mit so genannten „Mikrofinanzkrediten“, die im Umfeld der Investition große Verbesserungen hervorrufen können. Zielgruppen dieser Investitionen sind in erster Linie einkommensschwache Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern. Unvorstellbar dabei: Über zwei Milliarden Menschen auf der Welt haben keinen Zugang zu Finanzdienstleistungen und erhalten somit auch keinen Kredit, weil sie keine Sicherheiten außer ihrer Arbeitskraft bieten können, abseits der großen Zentren leben und arbeiten oder als Kunden einfach unattraktiv sind. Unter diesen Bedingungen unternehmerisch tätig zu werden und der Armut zu entkommen, ist nur schwer möglich. Mikrokredite verschaffen diesen Menschen die Möglichkeit, aus der Armut auszubrechen, ihre Familien zu versorgen und ihren Kindern Zugang zu Schulbildung zu verschaffen.

Mikrofinanzinstitute bieten Zugang

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Der Schlüssel zu Mikrofinanzierung sind Mikrofinanzinstitute (MFIs). Diese Institute haben sich oft aus NGOs, Genossenschaften oder Entwicklungshilfeorganisationen herausgebildet. MFIs vergeben Mikrodarlehen, deren Laufzeit häufig nur wenige Monate – zum Beispiel von der Saat bis zum Verkauf der Ernte – abdeckt. Oft ist die Vergabe von Mikrokrediten auch an die erfolgreiche Teilnahme von Schulungen gebunden. Besonders wichtig für die Kreditnehmer ist auch, dass MFIs teilweise Zugang zu Sparkonten anbieten, so dass die Einnahmen der kleinen Unternehmung nicht mehr unter dem Kopfkissen aufbewahrt werden müssen. In der Regel haben MFIs jedoch keinen Zugang zu den klassischen Finanzmärkten in ihren Ländern und können sich dort nicht wirtschaftlich mit Geld versorgen. Sie sind deshalb auf entwicklungspolitische Gelder oder auf Darlehen von zum Beispiel Mikrofinanzfonds angewiesen.

Beyond Mikrofinance

Noch einen Schritt weiter geht das so genannte Impact Investing: Impact Investing ist ein noch kleiner, aber stark wachsender Markt und eine der am intensivsten diskutierten Anlagestrategien der letzten zwei Jahre. Einer im Jahr 2019 durchgeführten Umfrage von GIIN (Global Impact Investing Network) zufolge werden rund 502 Milliarden US-Dollar weltweit von den Befragten in Impact Strategien verwaltet.

Dabei beschränkt sich Impact Investing nicht auf Mikrofinanz allein, sondern beinhaltet auch Investitionen in sogenannte Inclusive Finance Institutions (IFINs) sowie kleine und mittlere Unternehmen (OPCOs). IFINs beschäftigen sich beispielsweise mit dem Mikroleasing von Sonnenkollektoren, damit Haushalte in abgelegenen Regionen Strom erzeugen können, sie stellen Mobile Banking Services sicher, damit per Handy Zahlungen abgewickelt werden können, oder bieten Versicherungsleistungen und Sparkonten für Kunden an, die zu klein sind, um von klassischen Banken oder Versicherern bedient zu werden. Damit werden deutlich mehr Branchen investierbar, und der Fokus bleibt nicht allein auf Landwirtschaft und kleinere Unternehmen im Handwerk beschränkt. Über eine erweiterte Anlagestrategie kann so unter anderem auch in das Gesundheitswesen, die Wasser- und Sanitärversorgung oder Bildung in Entwicklungsländern investiert werden.

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