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Multi-Asset-Fonds Die Erbengeneration sucht Vereinfachung und Übersicht

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Performance als wichtigstes Alleinstellungsmerkmal

Bei der Frage nach Alleinstellungsmerkmalen gaben die Panel-Teilnehmer an: Performance, maßgeschneiderte Lösungen, Kundenzufriedenheit, ein familiäres, über viele Jahre hinweg gewachsenes Miteinander seien sehr wichtig. So könne man die Fluktuation bei Kunden und Mitarbeitern sehr gering halten. Generell zeigten Kunden gegenüber ihrem Vermögensverwalter Treue, stellte Obertreis fest.

Für die Kundenzufriedenheit müsse man trotz der starken Bindung vieler Kunden an ihre Vermögensverwalter einiges tun, riet von Wallwitz: „Die Kunden wissen, was sie bei uns erwarten können. Konsistenz ist sehr wichtig. Die Leute müssen darauf vertrauen können, dass in Fonds genau das drin ist, was vorab beim Kauf der Anteile besprochen wurde.“

Kleinere Häuser hätten in dieser Hinsicht gegenüber den ganz großen Vermögensverwaltern deutliche Vorteile: „Wir können unabhängig und freiheitlich die Märkte spielen. Kann zum Beispiel die Deutsche Bank sagen: Griechenland ist Pleite? Wenn sich ein Fondsmanager einer Großbank dementsprechend in der Öffentlichkeit äußert, hat er am nächsten Tag einen Termin beim Vorstand…“

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Aktienkultur weiterhin mangelhaft

Zum Abschluss der Diskussionsrunde wurde die sehr mangelhaft ausgebildete Aktienkultur in Deutschland angesprochen. Nach jüngsten Angaben des Deutschen Aktieninstituts (DAI) erzielen nur rund acht Millionen Menschen in Deutschland Renditen aus unterschiedlichen Ertragsquellen wie Aktien und Aktienfonds. Lediglich in Österreich wird weniger in Aktien investiert als in Deutschland.

„Wir müssen ganz früh mit der Sensibilisierung anfangen“, forderte Bannert. „Schon die Kinder in der Schule sollten den Umgang mit Aktien lernen. Der hinter den Aktienkursen stehende Mechanismus und die volkswirtschaftliche Funktion der Börse bleibt den allermeisten Schülerinnen und Schülern unbekannt.“ Doch hier gebe es schulrechtliche Probleme, meldeten sich Stimmen aus dem Publikum: Kinder sollen vor der Einflussnahme der Privatwirtschaft geschützt werden.

Die junge Generation würde jedoch nicht untätig bleiben, so die Beobachtung von Vermögensverwaltern im Publikum. Ungeachtet der oftmals mangelnden Vorbildung würden sie sich nicht selten in späteren Jahren bereitwillig einen Zugang zu Aktien, Fonds und Asset Management erschließen: „Das Interesse bei den Erben ist groß.“

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