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Multi-Asset-Fonds „Die Zeiten statischer Vermögensallokation sind vorbei“

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Wie geht es in den nächsten Monaten an den Märkten weiter? Kommt eine Bewährungsprobe?

Grabinger: Wir sehen keine Handelskriege, sondern -konflikte und -spannungen. Keine Nation ist an einem Handelskrieg interessiert. Aber ganz klar: Die Investoren sind verunsichert. Langfristig ist die Protektionismusdebatte nicht das größte Risiko für die Märkte. Dennoch werden wir in den nächsten Monaten weiterhin Volatilität sehen, insbesondere wegen der steigenden Anleihenrenditen. Die Zentralbanken weltweit gehen dazu über, QE zurückzufahren und ihre Bilanzsummen abzuschmelzen. Die US-Notenbank hat damit ja bereits angefangen. Steigende Anleihenrenditen könntendie Aktienmärkte unter Druck bringen, wie wir das Ende Januar, Anfang Februar bereits erlebt haben.

Es gilt: Anleger sollten ganz genau prüfen, welche Anlageklassen sie im Depot haben. Wir warnen davor, dass Anleihen weiterhin unbesehen zur Diversifikation herangezogen werden. Anlageklassen, die vom niedrigen Zinsumfeld profitiert haben, werden unter Druck kommen. Passiv auf statische Anlageklassen zu setzen funktioniert nicht mehr; Anleger müssen deutlich flexibler und selektiver sein.

Die Aktienmärkte sind in den Industrieländern weit gelaufen. Kaufen Sie weiterhin Aktien oder bleiben Sie zunächst an der Seitenlinie?

Grabinger: In Bezug auf unsere Aufstellung am Markt agieren wir sehr oft als Contrarian. Sind die Märkte ängstlich, sehen wir oft gute Einstiegschancen. Sind die Märkte gierig, sind wir eher vorsichtig. Wir liegen hier auf Linie mit Warren Buffett. So waren wir Ende des vergangenen Jahres vorsichtig: Die Märkte waren über das Jahr schon weit gelaufen. Daher haben wir das Übergewicht, das wir zu Jahresmitte hatten, nach und nach reduziert. Anfang dieses Jahres hatten wir sogar ein leichtes Untergewicht in Aktien. Die beiden Schwächephasen am Markt im Februar und im März haben wir genutzt, um unsere Aktienquoten aufzustocken. Wir waren der Meinung, dass die Märkte hier überreagiert haben. Wir haben jetzt ein Übergewicht im Aktienbereich.

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