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Multi-Asset-Solutions von J.P. Morgan AM „Hochzinsanleihen und Unternehmensanleihen haben wir reduziert“

Jakob Tanzmeister, Client Portfolio Manager und Experte für Income-Strategien bei J.P. Morgan Asset Management: Um Risiken zu vermeiden, werden Duration und Zinssensitivität aktiv gesteuert
Jakob Tanzmeister, Client Portfolio Manager und Experte für Income-Strategien bei J.P. Morgan Asset Management: Um Risiken zu vermeiden, werden Duration und Zinssensitivität aktiv gesteuert | Foto: J.P. Morgan AM

der fonds: Herr Tanzmeister, wie haben sich die aktuellen Ausschüttungen in der Income-Strategie entwickelt?

Jakob Tanzmeister: Sehr stabil! Im August fand die aktuelle vierteljährliche Ausschüttung der „div“-Anteilklasse unserer Income-Strategien statt. Der Income-Klassiker JPMorgan Investment Funds – Global Income Fund schüttete dabei pro Anteil 1,70 Euro aus, was einer annualisierten Ausschüttungsrendite von 4,86 Prozent entspricht.

Die im letzten Oktober aufgelegte defensivere Variante, der JPMorgan Investment Funds – Global Income Conservative Fund, schüttete 0,93 Euro pro Anteil aus – dies entspricht einer annualisierten Ausschüttungsrendite von 3,79 Prozent, wobei dies seit Auflegung erst die dritte Ausschüttung ist und die Ausschüttungen nicht garantiert sind.

Kann sich auch die Wertentwicklung der Fondsanteile sehen lassen?

Tanzmeister: Insgesamt erzielte der Global Income Fund seit Jahresbeginn eine Wertentwicklung von 3,85 Prozent und der Global Income Conservative Fund von 2,87 Prozent (jeweils Anteilsklasse A (div) – EUR nach Kosten, Stand 31. August 2017). Wer unsere Fonds schon länger beobachtet, weiß: Wir wollen nicht die höchstmögliche Rendite erzielen, sondern uns ist wichtig, dass das Management rund um Michael Schoenhaut stets mit Blick auf das Risiko und Stabilität optimale laufende Erträge ausschüttet, ohne das Risiko einseitig zu sehr zu erhöhen.

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Die Zentralbankpolitik, vor allem mit Blick auf die USA, interessiert die Märkte derzeit brennend. Was erwarten Sie?

Tanzmeister: Wir gehen davon aus, dass die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) ihrem Kurs einer schrittweisen Zinsanhebung treu bleiben wird. Obwohl der Markt eine weitere Zinserhöhung in diesem Jahr derzeit nur mit einer 50-prozentigen Wahrscheinlichkeit eingepreist hat, erwarten wir noch im Dezember 2017 eine erneute Anhebung, gefolgt von zwei weiteren Zinsschritten bis Ende 2018.

Vor allem denken wir, dass die Fed ihr schrittweises und stetiges Vorgehen beibehalten wird. Im September sollten dann weitere Informationen zum Beginn des angekündigten Bilanzabbaus bekannt gegeben werden. 

Am 7. September kommt auch die Europäische Zentralbank anlässlich ihrer Zinssitzung wieder ins Spiel...

Tanzmeister: ...Wir erwarten in diesem Herbst klare Worte seitens der Europäischen Zentralbank, in welchem Zeitrahmen sie mit der Reduzierung der Anleihekäufe in 2018 beginnen wird. Insgesamt gehen wir aber davon aus: Auch wenn die Zinsen im Zuge der allmählichen Straffung der Geldpolitik durch die Zentralbanken steigen sollten, dürfte dieser Anstieg nur sehr langsam erfolgen.

Die Realzinsen werden sich, wenn überhaupt, erst in 2018 schleichend dem positiven Bereich nähern. Infolgedessen bleibt die Politik expansiv – und damit im Großen und Ganzen günstig für Risikoanlagen.

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