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Nach Brexit Ein Land erlebt die schlimmste Krise seit 50 Jahren

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Premierminister Enda Kenny bemüht sich darum, die Forderung der nordirischen Nationalisten nach einer Wiedervereinigungs-Abstimmung abzuwehren und muss sich damit abfinden, einen wichtigen Alliierten in der EU verloren zu haben. Gleichzeitig gibt es in seiner eigenen Partei Bestrebungen, ihn abzusägen.

380.000 Iren beim EU-Referendum wahlberechtigt

Großbritannien und Irland waren der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft im Jahr 1973 beigetreten. Dabei ging es Irland nicht zuletzt darum, etwas aus dem Schatten des großen Nachbarn herauszutreten. Mehr als vier Jahrzehnte später sind die beiden Länder jedoch wirtschaftlich, kulturell und sprachlich weiter eng miteinander verwoben.

Irland benutzt zwar den Euro als Währung, gleichzeitig beträgt das Handelsvolumen mit Großbritannien jedoch etwa 45 Milliarden US-Dollar. Etwa 380.000 irische Staatsbürger, die in Großbritannien leben, waren beim EU-Referendum wahlberechtigt. Das Nachbarland half auch mit, als Irland vor sechs Jahren gerettet werden musste, obwohl Großbritannien nicht Teil der Eurozone ist.

Diese Außenpolitikkrise könnte den Bankenzusammenbruch und die Rettungsaktion in den Schatten stellen. Kenny stellte bereits 2015 einen Regierungsausschuss zusammen, der Pläne für den Fall des Brexit entwickeln sollte. Zwar zählen zu den Vorschlägen unter anderem Unterstützungen für die Exporteure, die Regierung in Dublin gestand jedoch ein, dass es schwer ist, detaillierte Pläne auszuarbeiten, bevor das genaue künftige Verhältnis Großbritanniens zur EU feststeht.

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