Nach Brexit Ein Land erlebt die schlimmste Krise seit 50 Jahren
Körperschaftssteuer vielleicht bald kein Alleinstellungsmerkmal mehr
Der Pfund-Einbruch macht der Wirtschaft zu schaffen, von exportorientierten Unternehmen angefangen bis hin zu Landwirten. Nachdem etwa 40 Prozent der irischen Nahrungsmittelexporte nach Großbritannien gehen, ist die Landwirtschaft der Bereich, der am stärksten vom Brexit und möglichen Zöllen betroffen wäre.
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Schon vor dem Votum warb die staatliche Agentur IDA, deren Aufgabe darin besteht, Investitionen an Land zu ziehen, bei Unternehmen wie Standard Chartered für die grüne Insel. Kaum stand das Ergebnis fest, nahm die Agentur zu Tausenden Kunden Kontakt auf, erklärt IDA-Chef Martin Shanahan. „Wir waren gut vorbereitet“, sagt Shanahan.
Der Plan besteht jetzt darin, vor allem in Europa und den USA für die Vorzüge von Irland zu werben. Aber auch das wird den Iren nicht so einfach gemacht. Denn mit dem Austritt Großbritanniens aus der EU könnte ein entscheidender Vorzug Irlands wegfallen - die niedrige Körperschaftssteuer von 12,5 Prozent für ausländische Unternehmen. In London wird nämlich überlegt, die Folgen des Brexit dadurch abzufedern, dass diese Steuer in Großbritannien auf 15 Prozent gesenkt wird.