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Neue Standorte und höhere Kosten So verändert der Brexit den europäischen Fondsvertrieb

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Wie können britische Gesellschaften zukünftig in der EU Fonds vertreiben?

Um weiterhin an den günstigen Bedingungen teilhaben zu können, die der Ucits-Standard bietet, gäbe es verschiedene Möglichkeiten.

Großbritannien dürfte mit der EU in Verhandlung treten, um wieder am Ucits-Verbund teilhaben zu können. Doch der Zeitplan und Ausgang solcher Verhandlungen ist ungewiss. Britische Fondsanbieter können Tochtergesellschaften in einem EU-Land gründen, lautet ein Vorschlag von KPMG-Expertin Julie Patterson, Leiterin des Bereichs Investment Management. In diesem Fall fielen Kosten von mindestens 100.000 Euro allein für Steuer- und Rechtsberatung an, gibt das „Handelsblatt“ die Einschätzung dreier Wirtschaftskanzleien wieder. Ausgaben für Büro und Personal kämen noch hinzu.

Eine andere Möglichkeit wäre, Fonds über einen in einem EU-Land ansässige Drittanbieter zu verkaufen. Für die Dienste des Anbieters fielen Gebühren an.

Werden Anleger die höheren Kosten für die Gesellschaften zu spüren bekommen?

Wirtschaftsprofessor Martin Hellmich von der Frankfurt School of Finance & Management schätzt gegenüber dem „Handelsblatt“, dass die Fondsgesellschaften zumindest ihre erhöhten Aufwendungen, wenn auch nicht komplett, so doch teilweise auf ihre Kunden verlagern dürften. Dass Anleger in der Folge verstärkt nach kostengünstigen ETF greifen, glaubt Hellmich hingegen nicht.

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