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Neues Potenzial für Risikoanlagen Der globale Aufschwung kommt in Fahrt

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Bei Invesco geht man davon aus, dass die Fed die Zinsen in diesem Jahr noch einmal anhebt und im Oktober oder November mit der Rückführung ihrer Bilanz beginnen wird. „Verkäufe von 50 Milliarden US-Dollar an zusätzlichen Schuldtiteln pro Monat könnten zu höheren langfristigen Zinsen und restriktiveren Finanzkonditionen führen sowie das Bankkredit- und Geldwachstum dämpfen“, berichtet Greenwood. Die Fed muss also vorsichtig vorgehen.

Trumps Wachstumsziele nur schwer zu erreichen

Der US-Wirtschaft stellt er für dieses Jahr ein reales BIP-Wachstum von 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr in Aussicht, gefolgt von 2,4 Prozent im Jahr 2018. Um das von Präsident Trump avisierte reale BIP-Wachstum von „mindestens 3,5 und bis zu 4 Prozent“ zu erreichen, bräuchte es aber außergewöhnliche Impulse durch deutlich stärkere harte Indikatoren wie die Unternehmensgewinne und -umsätze oder die Industrieproduktion, die zuletzt schwach ausfielen.

Zu diesen Impulsen gehören die von Trump geplante Abschaffung des Dodd-Frank-Act, um die Bankenregulierung zurückzudrehen, sowie seine Infrastrukturpläne. Falls diese Veränderungen nebenbei auch zu einem schnelleren Geld- und Kreditwachstum führen sollten, ist es durchaus denkbar, dass nominale Indikatoren wie das bereinigte BIP, das nominale BIP und die Unternehmensgewinne stärker anziehen. „Bislang ist davon aber wenig zu sehen“, so der Invesco-Chefökonom. Ein anhaltender Rückgang des Ölpreises im weiteren Jahresverlauf könnte außerdem vermutlich zu schwächeren Investitionsausgaben führen.

Populistische Gefahren in Europa zunächst gebannt

Unterdessen strahlt die Erholung in den USA inzwischen auch auf andere Regionen ab und hat zum Beispiel einen großen Anteil an der Aufhellung in Europa, Japan und anderen asiatischen Ländern. In der Eurozone hat das Wachstum mehr Fahrt aufgenommen. Zudem wurde die Hürde wichtiger Wahlen erfolgreich genommen – eine Gefährdung der Währungsunion durch erstarkte populistische Bewegungen ist ausgeblieben.

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