Nach der Niederlande-Wahl J.P.Morgan AM stimmt für die Wirtschaft der Eurozone
In Deutschland ist zersplittertes Parlament absehbar
Der Aufstieg der Populisten in Deutschland hat die etablierten Parteien unter Druck gebracht, allerdings in einem geringeren Maße als in anderen europäischen Ländern. Folge davon dürfte eine weitere Fragmentierung des Parteiensystems sein. Nach der Wahl am 24. September könnte sich der nächste Bundestag nach sechzig Jahren wieder aus sechs verschiedenen Parteien zusammensetzen. Die Regierungskoalition dürfte allerdings nicht unter Hinzuziehung einer gegen Immigration und gegen Europa gerichteten Partei gebildet werden. Das Risiko der Regierungsbeteiligung von Populisten liegt den J.P.Morgan-Analysten zufolge zudem eher links des politischen Spektrums als rechts.
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Italien auf der Kippe
Der wirtschaftliche Niedergang Italiens im Zuge der Staatsschuldenkrise in der Eurozone hat euroskeptischen, gegen das Establishment gerichteten Parteien in Italien Zulauf beschert. Jüngste Umfragen dokumentieren, dass die populistische Fünf-Sterne-Bewegung (M5S) mit rund 27 Prozent der Stimmen fast gleichauf mit der führenden Demokratischen Partei (PD) läge – sie würde im Falle von vorgezogenen Neuwahlen 29 Prozent der Stimmen holen. Würde ein Kandidat der Fünf-Sterne-Bewegung den Auftrag zur Regierungsbildung erhalten, etwa Beppe Grillo, ein starker Befürworter der Wiedereinführung der italienischen Lira, könnten Italien und Europa politisch turbulente Zeiten bevorstehen: Nach einem Referendum über Italiens Verbleib in den europäischen Institutionen wäre ein baldiger Austritt aus dem Euro sehr wahrscheinlich.