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Niedriglöhne in Südostasien Legal, illegal – demnächst automatisiert

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Malaysias Löhne durch Millionen illegale Arbeiter unter Druck

Auch in Malaysia gärt es: Das Land belegte 2016 mit einem realen Lohnwachstum von 2 Prozent den drittletzten Platz in Südostasien, gefolgt von Indonesien mit 1,3 Prozent und Indien mit 0,5 Prozent. Hintergrund der über Jahrzehnte hinweg schwachen Lohnentwicklung in dem Schwellenland, das zu den ökonomisch und politisch stabilsten Ländern Südostasiens zählt, ist die Wirtschaftsstrategie der Regierung: Sie setzt ausschließlich auf aggressives Wirtschaftswachstum. Das Wohlergehen der Beschäftigten steht nicht im Vordergrund.

Seit Freitag, 18. August liegen neue Wirtschaftszahlen zu Malaysia vor: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im zweiten Quartal um 5,8 Prozent zum Vorjahr gestiegen, nach 5,6 Prozent im Vorquartal. Auf Quartalssicht liegt das BIP-Plus im zweiten Quartal bei 1,3 Prozent, nach 1,8 Prozent im Vorquartal. Die Exporte sind nach jüngsten Zahlen im Juni um 10 Prozent im Vorjahresvergleich gestiegen.

Die gute Wirtschaftslage lockt Millionen illegale Arbeiter ins Land – was für weiteren Lohndruck sorgt. Malaysia hat daher angekündigt, stärker gegen illegale Arbeiter im Land vorzugehen. So verhaftete die Regierung nach eigenen Angaben seit Anfang Juli dieses Jahres 3.384 Personen. Die Zahl der Festnahmen zwischen 2014 bis 2016 beträgt 146.000.

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