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Öl-Preise und Fördermengen steigen weiter Naht das Ende des Billig-Benzins?

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Keine Förderbegrenzung

Die regelmäßigen Treffen der Opec-Staaten, bei denen ein Abkommen zur Begrenzung der Fördermenge immer höher auf die Agenda rückt, um die Ölpreise weiter nach oben zu treiben, erscheinen vor diesem Hintergrund wie eine Farce. Beim letzten Öl-Gipfel in Wien Anfang Juni wurde die Wahrscheinlichkeit einer Einigung schon vorab als gering eingeschätzt. Im Vorfeld hatte der neue saudische Energieminister Chaled al-Falih gesagt, sein Land werde sicherstellen, den Markt nicht zu schockieren.

„Alle sind sehr zufrieden", sagte der Minister nach seinem Eintreffen am Tagungsort. „Die Nachfrage ist gesund und robust. Das Nicht-Opec-Angebot sinkt. Die Preise werden sich dem wiedergefundenen Gleichgewicht des Marktes anpassen.“ Auch die Öl-Minister anderer Opec-Staaten zeigten sich bei ihrer Ankunft in Wien optimistisch, dass der Ölpreis in der zweiten Jahreshälfte weiter steige.

Wie es weitergeht? Unklar!

Daran glauben auch Goldman Sachs-Berater. Sie prognostizieren, dass sich Angebot und Nachfrage am Öl-Markt schon bald angleichen werden und hoben ihre Kursprognose für das dritte Quartal 2016 auf 49 statt bisher 40 US-Dollar pro Barrel. Die Bank änderte ihre Markteinschätzung, weil in Nigeria, Venezuela und den USA weniger Öl gefördert wird. In Nigeria sind die Ölmengen so gering wie seit 22 Jahren nicht mehr. Hintergrund ist eine Gewaltwelle im Niger-Delta.

Die Öl-Flut ebbt nicht ab

Gegen eine langfristige Erholung der Preise spricht die Förderpraxis der Opec-Staaten. Saudi-Arabien & Co haben die Produktion in den letzten Wochen immer weiter hochgefahren. Zuletzt erreichten die Fördervolumen sogar das höchste Niveau seit 2008.

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