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Opec-Deal zur Öl-Fördermenge Was er den Märkten wirklich bringt

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„Die Opec-Entscheidung sorgte für einen Eintages-Preissprung, aber es gibt sehr viele Fragezeichen bezüglich der Nachhaltigkeit der globalen Inflation und was sich wirklich geändert hat. Niemand hatte sehr viel von dem Treffen in Algier erwartet, daher gibt es eine gewisse Kursanpassung. Langfristig wird sich jedoch nichts ändern.”

Richard Kelly, Leiter globale Strategie bei der Toronto Dominion Bank in London, gegenüber Bloomberg

Auch Felix Herrmann, Kapitalmarktstratege bei BlackRock, bezweifelt, dass eine Öl-Hausse bevorsteht. „Der Anstieg des Ölpreises dürfte dafür sorgen, dass ein geringeres Opec-Angebot wiederum seitens der US-Förderer kompensiert wird. Viele können bei einem Preis von etwa 50 US-Dollar pro Fass wieder profitabel wirtschaften und somit das Angebot am Markt wieder erhöhen“, schreibt er in einem Kommentar. „Hinzu kommt eine etwas trübere Wachstumsprognose für die Nachfrageseite am Ölmarkt, sodass uns das Überangebot wohl trotz des Opec-Deals noch längere Zeit begleiten wird.“

Akt der Verzweiflung

Robert Halver, Leiter Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank, urteilt noch härter als Kelly und Herrmann über den Opec-Deal. „Die Vereinbarung ist reine Augenwischerei. Angesichts einer täglichen Fördermenge von über 33 Millionen Barrel pro Tag sind 800.000 Barrel Förderkürzung ein Tropfen auf den heißen Stein. Das ist reine Förder-Kosmetik“, schreibt er in einem Kommentar des Online-Portals stock-world.de.

Die Opec-Fördergrenze sei kein Akt der Stärke, sondern ein „Akt der nackten Verzweiflung“. Doch ohne die Förderkürzung hätte sich das Ölkartell als vollends handlungsunfähig erwiesen.

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