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Parlamentswahl in Frankreich So reagieren die Finanzmärkte

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Finanzanalysten bewerten das Ergebnis der französischen Parlamentswahl überwiegend positiv. Milan Cutkovic, Marktanalyst bei AxiTrader, schreibt in einem aktuellen Kommentar:

„Die Hoffnungen sind nun groß, dass der neue Mann im Elysee-Palast viele wirtschaftsfreundliche Reformen umsetzen wird. Die Börsen allerdings hatten in diesem Fall nicht mit Überraschungen gerechnet und reagieren noch verhalten auf das Wahlergebnis. Allerdings besteht die gute Chance darauf, dass sich im Laufe des Tages die Stimmung an den europäischen Börsen wieder aufhellt. Die politische Situation in Großbritannien belastet die europäischen Börsen bisher nicht groß. Die Anleger zeigen sich diesbezüglich eher optimistisch. Während sich Großbritannien und die Vereinigten Staaten zunehmend isolieren, dürfte der Zusammenhalt der EU-Länder wieder steigen.”

Milan Cutkovic, Marktanalyst bei AxiTrader

Carsten Mumm, Leiter der Kapitalmarktanalyse bei der Privatbank Donner & Reuschel, kommentiert den Sieg von Macrons Partei La République en Marche wie folgt:

„Nachdem die Bewegung „La République en Marche“ sich zu einer Partei gewandelt hat, stehen die Chancen gut, dass Emmanuel Macron die für die Umsetzung seiner Pläne notwendige Parlamentsmehrheit erringen kann. Im schlechtesten Fall könnte es auch hier zu langwierigen Koalitionsverhandlungen oder einer geringen politischen Durchsetzungskraft des neuen französischen Präsidenten kommen. Dann würden dringend notwendige Strukturreformen nur verzögert oder deutlich abgeschwächt auf den Weg gebracht werden. Der Zusammenhalt der Eurozone würde dadurch aber nicht grundsätzlich in Frage gestellt.”

Carsten Mumm, Leiter der Kapitalmarktanalyse bei der Privatbank Donner & Reuschel

Finanzexperten der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) sind ebenfalls überzeugt, dass Macrons Sieg Europas Wirtschaft voranbringen wird. In einem Wahlkommentar schreiben sie:

„Die Bevölkerung unseres Nachbarn hat ihren neuen Präsidenten aufgefordert, die Wirtschafts- und Steuerpolitik auf den Kopf zu stellen. Die Franzosen wollen Reformen und haben Macron die nötige Mehrheit gegeben. Die Zeitpunkt ist unserer Meinung nach günstig. Im Aufschwung sind die positiven Auswirkungen schneller zu spüren und die negativen dank höherer Steuereinnahmen und sinkender Arbeitslosigkeit leichter abzufedern. Frankreich könnte auch im zweiten Quartal ein Wachstum von 0,4 Prozent erzielen.”

Finanzexperten der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW)

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