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Aktualisiert am 17.06.2020 - 11:00 Uhrin Artikel aus der fondsLesedauer: 3 Minuten

Perspektiven von Aktien und Anleihen Die Unsicherheiten sind inzwischen in die Kurse eingepreist

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Die Signale, die von den Börsen ausgehen, dürften eher auf Unsicherheiten hinweisen, die offenbar schon in die Kurse eingepreist worden seien, vermutet Moneyfarm. Ausgenommen seien hier Werte der namhaften Tech-Größen rund um Facebook, Apple, Amazon, Netflix und Google. Die Notenbanken könnten möglicherweise mit ihrer Geldpolitik Volatilitäten kurzfristig glätten. Würden sich hingegen die Unternehmensdaten und das makroökonomische Umfeld verschlechtern, könnten die Notenbanken indes nicht mehr viel nachlegen, um das Wachstum auf lange Sicht zu stützen.

Weit davon entfernt „extrem teuer zu sein“

Dies werfe Fragen auf. Erstens: ob die US-Aktienmärkte sich künftig schlechter als andere Börsen entwickeln. Bislang haben die US-Aktien die Papiere aus dem Rest der Welt laut Moneyfarm übertroffen. Die Unternehmensgewinne in den USA seien in den vergangenen Jahren wesentlich stärker gestiegen und würden ein jährliches Gewinnwachstum von 6,6 Prozent in den vergangenen fünf Jahren verzeichnen. In der EAFE-Region liegt dieser Wert dem gegenüber bei 1,33 Prozent und in den Schwellenländern sogar bei minus 1,74 Prozent. Der US-Vorsprung sei zwar auch auf den Anstieg im ersten Quartal 2018 zurückzuführen, als die Wirtschaft von US-Präsident Donald Trumps Steuerreform profitierte. Aber selbst ohne diesen Effekt habe die „US Inc.“ andere Regionen hinter sich gelassen.

Zweitens sei es fraglich, ob die weltweiten Aktienmärkte in den kommenden Monaten unter Druck geraten dürften. Zwar rechnet das Team von Moneyfarm damit, betont aber auch, dass Aktien derzeit noch weit davon entfernt seien „extrem teuer zu sein“. Auch falle die Wahrscheinlichkeit einer Mittelwertrückkehr nach unten aktuell gering aus. Die Aussichten für Anleihen seien indes weit weniger erforscht als bei Aktien. Der einzige Makro-Treiber, bei dem die Kapitalmärkte zu optimistisch sein dürften, sei die Höhe der Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed. Anleger dürften in der aktuellen Marktphase insbesondere mit einem sorgsamen Portfoliomanagement gut gerüstet sein – mit Fokus auf aktives Risikomanagement und eine durchdachte Anlageaufteilung.

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