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Portfolio-Diversifikation Die fünf brennendsten Fragen von Investoren zu Alternative Credit

der fonds: Ist das Risiko bei Privatkrediten höher als bei öffentlich gehandelten Anleihen?

Es macht durchaus Sinn, sich vorrangig auf das konservativere Segment des Privatmarktes zu konzentrieren, auf die sichersten, erstrangigen Darlehen in der Kapitalstruktur. Sie sind häufig durch Vermögenswerte besichert. Ein wichtiger und vorteilhafter Aspekt bei der Risikokontrolle im Alternative-Credit-Bereich ist zudem, dass die Dokumentation für jeden Kredit individuell verhandelt wird. Es wird geprüft, welche Klauseln aufgenommen werden können, um die Verlustrisiken zu begrenzen.

Die fortlaufende Überwachung dieser Klauseln während der Kreditlaufzeit ist ein wichtiger Bestandteil einer Anlage in Kredite. Bei einem Verstoß kann man rechtzeitig in den Dialog mit dem Emittenten treten, um eine Lösung zu finden. In der Praxis führt diese Möglichkeit üblicherweise zu einem niedrigen Ausfallrisiko und im Fall der Fälle zu  einer hohen Recovery Quote.

Insgesamt fällt daher das Risiko-Ertrags-Profil von Alternative Credit im Vergleich zu öffentlichen Anleihen positiv aus. Unser Team behält im Auge, was in den Untersegmenten auf der Angebotsseite geschieht. Außerdem legen wir besonderes Augenmerk auf die Entwicklungen, die unsere potenziellen Kunden betreffen.

Wir stellen fest, dass verschiedene Pensionsfonds und Versicherungsgesellschaften gerne diversifiziertere Alternative-Credit-Portfolios aufbauen würden. Es ist daher als Asset Manager wichtig, in verschiedene Untersegmente im Alternative-Credit-Bereich zu investieren, um detaillierte Kenntnisse über die relative Attraktivität dieser Segmente zu verfügen.

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Wie verhält sich Alternative Credit zu anderen Anlageklassen?

Das implizite Rating der Alternative-Credit-Strategien, auf die NN Investment Partners sich konzentriert, ist häufig BBB oder höher. Deshalb haben sie ähnliche Kreditrisikoprofile wie Unternehmensanleihen mit Investment Grade oder Staatsanleihen. Diese liquiden Anlageklassen sind oft in dem Teil institutioneller Portfolios zu finden, der das Zinsrisiko absichert, dem Matching-Portfolio. Alternative Credit eignet sich somit gut für diesen Teil des Portfolios.

Es gibt aber natürlich auch Unterschiede zwischen Alternative Credit und liquiden Matching-Instrumenten, die für die erfolgreiche Umsetzung der gewünschten Zinssicherung relevant sind. Alternative Credit kann unregelmäßige Tilgungen haben. Demzufolge ist die Zinssensitivität anders als bei endfälligen Anleihen.

Es ist daher wichtig, Alternative-Credit-Anlagen und liquide Instrumente im Matching-Portfolio aufeinander abzustimmen, um insgesamt die gewünschten Sicherungseigenschaften zu erhalten. Und noch ein weiterer Aspekt ist wichtig: Mit der Einführung von EMIR, also der European Market Infrastructure Regulation,  verändern sich die Bestimmungen in Bezug auf den Einsatz von Derivaten in Portfolios. Die Kontrolle des Derivateportfolios und das Risikomanagement ist komplexer geworden. Festverzinsliche Alternative-Credit-Instrumente können Alternativen für Anleger bieten, die ihre Abhängigkeit von Zinsderivaten verringern möchten.