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Portfolio-Manager Alexander Tavernaro (Invesco) im Interview „Der Brexit hat uns überrascht – aber nicht belastet“

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Wie schätzen Sie die Lage in den Schwellenländern ein? Letztes Jahr wurden beispielsweise die Brics totgesagt – würden Sie da zustimmen?

Tavernaro: Die Brics haben im letzten Jahr sicherlich alle ihre unterschiedlichen Probleme gehabt. Chinas Abschwächung des Wirtschaftswachstums, Russlands Sanktionen, die das Leben dort schwer machen, und der Verfall des Ölpreises, der neben Russland auch viele weitere Schwellenländer betrifft. Brasilien kämpft gleichzeitig mit vielen hausgemachten Problemen. Alles Dinge, die sich – aus meiner Sicht – wieder auflösen sollten, aber genauso Dinge, die die Kursentwicklung der Schwellenländer in den letzten Jahren sehr stark belastet haben.

Nachdem der Brexit die Märkte doch kalt erwischt hat, werden die Märkte noch gespannter auf die USA schauen? Stichworte: US-Wahl und Zinserhöhung!

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Tavernaro: Das hätten die Märkte auch ohne einen Brexit getan. Märkte befassen sich jedoch erst mit dem Erreichen eines gewissen Datums mit den jeweiligen Ereignissen. Auch der Brexit war natürlich den Marktteilnehmern lange Zeit bewusst. Aber richtig in den Fokus gerückt ist er eigentlich erst in den letzten Wochen. Zunächst mit einer gewissen Belastung für die Aktienmärkte, dann mit einer Erholung, die dann aber in Folge des negativen Ausgangs zu starken Kursverlusten geführt hat. Für die US-Wahl könnte ähnliches zu erwarten sein.

Und glauben Sie, dass die Fed noch an ihren zwei Zinserhöhungen 2016 festhalten wird?

Tavernaro: Da wird man sicherlich mal das Wording abwarten müssen. Ich persönlich glaube nicht daran. Ich glaube, dass eine weitere Zinserhöhung weiter in die Ferne rücken dürfte.

Das Gespräch führte Ann-Kathrin Scholz für der fonds

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