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Preisverfall mit Sogwirkung Wird Chinas Schwäche zum Welt-Virus?

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Folgen für globale Konjunktur

Eine weitere wichtige Stellschraube für die Preisentwicklung ist die Währung. So sorgt eine Abwertung der heimischen Währung zu einer Verteuerung der Importe und so tendenziell für steigende Preise für all die Produkte, für deren Produktion Vorprodukte aus dem Ausland benötigt werden.

Zum anderen hat sie aber auch zur Folge, dass die Preise für Exporte im Ausland sinken. Etliche Marktbeobachter befürchten nun angesichts einer möglichen weiteren Abschwächung des chinesischen Yuan, dass China seine Deflation in den Rest der Welt exportieren und damit die globale Konjunktur abwürgen wird.

Die chinesische Führung verneint zwar jegliches Interesse an einer weiteren Abwertung. So äußerte Fang Xinghai, stellvertretender Präsident der chinesischen Finanzaufsichtsbehörde und einer der wichtigsten Wirtschaftsberater von Staatspräsident Xi Yinping, jüngst auf dem Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos: „Eine Abwertung der Währung liegt nicht in Chinas Interesse. Sie ist nicht gut für den heimischen Konsum.“ Mit Blick auf die jüngste Verunsicherung führte er entschuldigend an, das chinesische System sei nicht auf die direkte Kommunikation mit den Märkten ausgerichtet. Aber: „Sie können darauf wetten, dass wir lernfähig sind.“

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