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Regionale Sorgen, globale Effekte Ist Chinas Krise wirklich unser Problem?

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Heute Rohstoffe, morgen Konsumgüter?

Und: Die Folgen sind weitreichend! Zu spüren bekommen sie etwa die Kohle-Exporteure Südafrika und Sambia, das neben Chile zugleich bedeutender Kupferförderer ist. Aber auch entwickelte Volkswirtschaften wie Kanada und Australien leiden unter der Rohstoffschwäche. Insbesondere die großen Minengesellschaften sind unter deutlichen Druck geraten.

Doch mittlerweile reichen die Effekte noch weiter. Sie machen sich nicht mehr nur unmittelbar an den Rohstoffmärkten bemerkbar, sondern – wie angedeutet - auch bei der Nachfrage nach Vorprodukten wie Computer- und Smartphone-Komponenten, Chemieprodukten, Maschinen und möglicherweise schon bald auch bestimmten Konsumgütern. Daher, so die verbreitete Befürchtung, breiten sie sich regional immer weiter aus.

Wenn die China-Blase platzt ...

Deutsche Automobilhersteller etwa, rechnen Analysten vor, fahren zwischen 15 und 30 Prozent ihrer Umsätze in China ein; endet das dortige Steuerentlastungsprogramm für Fahrzeuge mit kleineren Motoren, das die Regierung in Folge gesunkener Verkaufszahlen im vergangenen Jahr eingeführt hat, werde insbesondere Volkswagen mit seinem überdurchschnittlich hohen China-Engagement darunter leiden, heißt es von der Beratungsgesellschaft Global Counsel.

„Man darf nicht vergessen, dass Chinas Wirtschaft heute in etwa die Größe hat, die Japans 1989 auf dem Höhepunkt der dortigen Blase hatte. Als die Blase dann geplatzt und Japan in den Abschwung geraten ist, hat das die Weltwirtschaft nicht zum Erliegen gebracht.“

Frederic Neumann, Asien-Volkswirt von HSBC

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