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Rekordhoch bei US-Autokrediten Vollautonom in die Finanzkrise

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Drei Viertel aller Autobauer-Kredite gehen an bonitätsschwache Schuldner

Das Kreditvolumen dürfte auch in den kommenden Jahren extrem hoch bleiben. Die Autohersteller wollen ihre milliardenschweren Entwicklungskosten für die Elektromobilität wieder hereinholen. Ford plant eine Produktoffensive mit 13 E-Modellen, die innerhalb der nächsten fünf Jahre in den Schaufenstern der Autohändler stehen sollen. 4,5 Milliarden US-Dollar hat die Firmenzentrale in Dearborn (Michigan) dafür locker gemacht. Eine weitere Milliarde US-Dollar wendet Ford schon 2017 auf, um bis 2021 vollautonome Fahrzeuge in Serie fertigen zu können. Auch Mitbewerber GM steckt aktuell eine halbe Milliarde US-Dollar in die Entwicklung selbstfahrender Autos, um bis 2021 vollautonome Fahrzeuge anzubieten.

Viele brandneue Modelle – doch das Muster der Kreditvergabe dürfte gleich bleiben. Reichen Autobauer neben den Banken die Hälfte aller Autokredite aus, führen sie drei Viertel aller Kredite für bonitätsschwache Subprime-Käufer in ihren Büchern. Besonders gravierend: Insgesamt liegen die ausstehenden Autokredite 350 Milliarden US-Dollar höher als in den Wochen vor Ausbruch der Finanzkrise 2007/08. Vor dieser gewaltigen Unwucht zu warnen, kommt auch die US-Notenbank nicht umhin: Die Zahlungsverzüge, die jüngst immer weiter gestiegenen sind, treffen übermäßig Autobauer, während Banken und Kreditgenossenschaften in den vergangenen Jahren eine Verbesserung bei verspäteten Zahlungen verzeichnen konnten, so die Beobachtung.

Alles in allem: In den USA nehmen Zahlungsverzüge bei Fahrzeugkrediten zu, die  Verzugsquote liegt bei 8,5 Prozent. Ein noch guter Wert – im Vergleich zu Studenten- und Kreditkarten-Schulden.

Studentenkredite als Schuldenfalle

Die besten hundert Hochschulen des Landes lassen sich ein akademisches Jahr im Durchschnitt mit 12.300 US-Dollar Studiengebühr für Studierende des eigenen Bundesstaates vergüten. Sehr viel mehr, nämlich 39.200 US-Dollar, müssen diejenigen berappen, die aus einem anderen US-Bundesstaat kommen. Teurer geht immer: Die Eliteuniversitäten verlangen rund 50.000 US-Dollar. Zu den Studiengebühren kommen die Lebenshaltungskosten noch hinzu. Nicht zu vergessen sind kostspielige Fachbücher und etwaige Tutorials zur Prüfungsvorbereitung.

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