LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in MärkteLesedauer: 6 Minuten

Rekordhoch bei US-Autokrediten Vollautonom in die Finanzkrise

Seite 3 / 4

Zusammengerechnet türmen sich die Studienschulden in den USA zu einer Bürde, die nicht nur die Studenten und ihre Familien belastet, sondern auch volkswirtschaftlich von nicht zu unterschätzender Relevanz ist: Die Kreditsummen belaufen sich derzeit auf 1,2 Billionen US-Dollar – mehr als das Dreifache des deutschen Bundeshaushalts, wie die „FAZ“ vorrechnet.

Insgesamt 40 Millionen US-Bürger stottern ihre Studentenkredite ab. Jeder Dritte von ihnen ist mit den Zahlungen in Verzug, hat die Federal Reserve Bank of St. Louis ermittelt und warnt: Die Zahlungsfähigkeit der Absolventen ist weit hinter die Verzugsquoten der Schuldner in den anderen großen Kreditkategorien zurückgefallen.

Doch nicht nur für die Kreditgeber von Studentenkrediten erhöhen sich damit die Risiken. Auch die konjunkturelle Entwicklung der USA als Ganzes ist gefährdet. Weil die Gehälter in den USA inflationsbereinigt seit Jahrzehnten stagnieren, befürchten Wirtschaftsforschungsinstitute, dass die hohen Schulden der Hochschulabsolventen dazu führen, dass sie in der Zukunft als traditionelle Konsumenten von Neuwagen und Häusern ausfallen.  

1.200% Rendite in 20 Jahren?

Die besten ETFs und Fonds, aktuelle News und exklusive Personalien erhalten Sie in unserem Newsletter „DAS INVESTMENT Daily“. Kostenlos und direkt in Ihr Postfach.

Exzesse bei Kreditkartenschulden

Immer wieder geistern Meldungen zu den steigenden Kreditkartenschulden der US-Bürger durch die Presse. Tatsächlich spitzt sich auch hier Krisenpotenzial zu. Volkswirtschaftlichen Studien zufolge sind die Haushalte mit bis zu einer Billion US-Dollar verschuldet.

Keine Frage, US-Banken stehen knapp zehn Jahre nach der Finanzkrise wieder deutlich besser da als ihre europäischen Pendants. Das hängt jedoch nicht zuletzt mit aggressiven Marketing- und Bonusprogrammen zusammen, mit denen die Institute ihr Neukundengeschäft vorantreiben. Zum Teil kommt es hier zu Exzessen: Wells Fargo, größte Bank der Welt, hatte im großen Stil mit Scheinkonten getrickst. Mehr als zwei Millionen Konten waren eröffnet und Kreditkarten beantragt worden, ohne dass die betreffenden Kunden etwas davon gewusst hatten. Auch wenn vor wenigen Monaten eine Strafe im dreistelligen Millionenbereich fällig wurde: Den legalen Marketing-Maßnahmen der Banken können sich die Kunden nur schwer entziehen. Quartal für Quartal türmen die Amerikaner zur bestehenden Schuldensumme von einer Billion US-Dollar fast 20 Milliarden US-Dollar an neuen Schulden auf.

Tipps der Redaktion