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Rezession und zu viel Geld Wiederholt sich die Geschichte?

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„Zuviel Geld jagt zu wenige Waren“

Dieses Zitat stammt von Ökonomie-Nobelpreisträger Milton Friedman, der die Ursache von Stagflation treffend zusammenfasste. Auch er sah eine fehlgeleitete Geldpolitik als Grund für die gravierende Stagflation in den USA der 70er.

Laut Friedman muss die Geldpolitik ein sehr heikles Gleichgewicht herstellen: Die Wirtschaft soll wachsen, ohne dass dabei die Inflation außer Kontrolle gerät. Das bedeutet, dass die Fed bei einer wachsenden Konjunktur die Zinsen heben müsste, um das Geldmengenwachstum zu bremsen. Schwächelt die Konjunktur, werden die Zinsen gesenkt, um Kredite zu verbilligen und die Wirtschaft zu stimulieren.

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Ende der 60er Jahre machte die US-Regierung das Gegenteil. Im Bestreben, die Beschäftigtenquote um jeden Preis zu erhöhen, pumpte die Fed zu viel Geld in die Wirtschaft – die Nachfrage wuchs zu schnell, das Angebot kam nicht hinterher, die Preise stiegen. Als in den 70ern deutlich wurde, dass die Inflation aus dem Ruder läuft, machten Fed und Regierung den Fehler, dem System noch mehr Geld zuzuführen, obwohl die Wirtschaft schwächelte, und verursachten eben jene Stagflation. Nur eine Abkehr von der ultralockeren Geldpolitik – ein Abschnüren des Geldflusses – konnte der Inflation Einhalt gebieten und die Wirtschaft stabilisieren. Der Preis: Hohe Arbeitslosigkeit und eine starke Rezession in den frühen 80er Jahren.

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