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Risiko-Kennzahlen Welche Rolle spielt die Risikoanalyse bei der Geldanlage?

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Als ein wirkliches Alarmsignal ist jedoch eine negative Sharpe Ratio zu werten. Denn sie zeigt an, dass die Rendite der jeweiligen Anlage noch unterhalb der risikolosen Rendite lag. Bis heute genießt die im Jahr 1966 vom US-Wirtschaftswissenschaftler William F. Sharpe eingeführte Kennzahl Benchmark-Status bei der  Bewertung  und  Optimierung von Investmentfonds, anderen Anlageformen und Handelsstrategien.

Doch weist sie auch eine gewisse Schwäche auf. So misst sie Auf- und Abwärtsbewegungen das gleiche Gewicht bei. „Das allerdings ist nur schwer in Einklang zu bringen mit der Wahrnehmung der Anleger, die Aufwärtsbewegungen auch über das erwartete Maß hinaus durchaus schätzen“, kommentiert Widmer.

Sharpe und Sortino

Eine Modifikation der Sharpe Ratio kann hier Abhilfe schaffen: Entwickelt hat sie Frank Sortino, Direktor des Pension Research Institute in San Francisco. Die nach ihm benannte Kennzahl Sortino Ratio berücksichtigt ausschließlich die Volatilität, die sich aus Kursverlusten ergibt. Damit bedient sie sich eines Risikokonzepts, das den meisten Anlegern intuitiv passender erscheinen wird (siehe zur Sortino Ratio auch die nachstehende Grafik).

Allerdings ist festzuhalten: die Differenzen der beiden Kennziffern Sharpe Ratio und Sortino Ratio bei Fonds sind bei einigermaßen normal verteilten Ergebnissen nicht besonders groß.

Sharpe Ratio und Sortino Ratio im Vergleich