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Risikomanagement Lassen sich Schwankungen kontrollieren?

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Die Universität St. Gallen hat im Auftrag von Fidelity und dem Versicherungskonzern AXA in einer Studie die Ansätze einer risikokontrollierten Vermögensverwaltung untersucht. Grundlage dafür war der Synthetische Risiko Rendite Indikator (SRRI), dessen Berechnung nach einheitlichen EU-Standards und auf der historischen Volatilität basiert.

„Auf diese Weise lässt sich jede Anlageklasse einer bestimmten Risikostufe zuordnen“, so Hellers. In der Stufe 1, bei der die Volatilitätsspanne zwischen null und 0,5 Prozent liegt und wo das Risiko folglich am niedrigsten sein muss, finden sich zum Beispiel sichere Anlagen wie Tages- oder Festgeld.

In Kategorie 2 liegt die zulässige Schwankungsbreite bei 0,5 bis 2 Prozent, was etwa sichere Staatsanleihen erfüllen. Die Risikoklassifizierung setzt sich bis zur Stufe 7 fort, in der sich Assetklassen befinden, deren Volatilität bei mehr als 25 Prozent liegt. Hierzu werden zum Beispiel Private-Equity-Investments gezählt.

Evolution von Multi-Asset-Konzepten

Zeitgemäße Multi-Asset-Konzepte können eine Vielzahl von Assets und Strategien nutzen.

Quelle: Fidelity

Der Portfoliomanager muss deshalb in der volatilitätsgesteuerten Vermögensverwaltung zunächst die Allokation der Assetklassen und der Einzeltitel in einem Portfolio so umsetzen, dass die vorgegebene SRRI-Klassifizierung eingehalten wird. „Damit steht am Ausgangspunkt jeder Anlageentscheidung das anhand der Schwankungen gemessene Risiko, erst dann geht es um Renditechancen“, unterstreicht Hellers.

Damit die Schwankungsbreite in bestimmten Marktphasen nicht zu hoch wird, muss die Volatilität des Portfolios in regelmäßigen Abständen neu berechnet werden. „Der Fondsmanager muss die Gewichtung der Assetklassen so steuern, dass die Volatilität des Gesamtportfolios innerhalb der definierten Grenzen bleibt“, erklärt Hellers. Das heißt: Steigt die Volatilität der Aktienkurse an, muss das Gewicht von Aktien im Portfolio zurückgefahren werden.

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