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Rohstoffversorgung Schwieriger Zugriff auf schwer auszusprechende Materialien

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Ressourcen in Europa rücken in den Blick

Bei den von der deutschen Industrie benötigten Rohstoffen wie Lithium und Graphit könnten in Zukunft auch heimische Bestände erschlossen werden, deren Ausbeutung sich aus Kostengründen bislang nicht lohnte oder deren Abbau mit erheblichen Umweltbelastungen verbunden wäre.

Diese Umweltbelastungen haben jahrzehntelang die politische Akzeptanz des Bergbaus in Westeuropa geschwächt. Vor dem Hintergrund der Ressourcenverknappung warnte die EU-Kommission bereits vor Jahren vor zu strikten Umweltschutzauflagen als Förderungshindernis. Spätestens wenn sich internationale Rohstoffmonopole bilden oder die Eintrübung der internationalen Handelsbeziehungen droht, werden EU-Politiker die Umwelt- und Naturschutzregeln – etwa die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie – überarbeiten und den Umweltschutz stärker an die Bedürfnisse der heimischen Industrie anpassen.

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Denn abbauwürdige Vorkommen gibt es auch in Europa, sogar in Deutschland. So ist die Deutsche Lithium derzeit dabei, eine Bohrkampagne in Zinnwald im Erzgebirge abzuschließen. Die seit vielen Jahrzehnten bekannte Lithium-Lagerstätte in Zinnwald wurde an 15 Stellen genau untersucht, um Erkenntnisse zu gewinnen für die Planung eines Bergwerks. Ab 2019 soll hier Lithium-Eisen-Glimmer aus einer Tiefe von bis zu 300 Metern gefördert werden.

Auf deutscher Seite befindet sich allerdings nur ein kleiner Teil der Lithium-Lagerstätte; auf tschechischer Seite liegen zwei Drittel der Gesamtvorräte. Auch hier, südlich des Erzgebirgskamms soll der Bergbau florieren: European Metals Holdings (EMH), ein australisches Unternehmen will ab 2022 die Vorkommen ausbeuten. Tschechiens Wirtschaftsministerium setzt alles daran, den Rohstoff im Land zu halten. EMH musste ein Memorandum unterschreiben, womit die Bergbaufirma aus Down Under verspricht, das Lithium auch in Tschechien zu verarbeiten.

 

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