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Aktualisiert am 23.01.2017 - 12:47 Uhrin FondsLesedauer: 10 Minuten

Roundtable Multi-Asset und Vertrieb

Die Teilnehmer des Roundtables zum Thema Multi Asset und Vertrieb (von links): Sigrid Zecha, Credit Suisse AM; Jens Kummer, MARS AM; Alexander Heidenfelder, Aberdeen AM; Malte Dreher, private banking magazin; Christina Mohr, BNP Paribas. Nicht auf dem Foto: Clemens Bertram, UBS Asset Management; Werner Kolitsch, M&G, und Thomas Poulsen, Jyske Capital
Die Teilnehmer des Roundtables zum Thema Multi Asset und Vertrieb (von links): Sigrid Zecha, Credit Suisse AM; Jens Kummer, MARS AM; Alexander Heidenfelder, Aberdeen AM; Malte Dreher, private banking magazin; Christina Mohr, BNP Paribas. Nicht auf dem Foto: Clemens Bertram, UBS Asset Management; Werner Kolitsch, M&G, und Thomas Poulsen, Jyske Capital | Foto: Andreas Mann

private banking magazin: Das Börsenjahr 2016 dürfte als chaotisch in Erinnerung bleiben – ein mieser Start, der Brexit und dazu sehr nervöse Marktteilnehmer in einem durch die Geldpolitik getriebenen Umfeld. Wie bewerten Sie vor diesem Hintergrund die Entwicklung von Multi-Asset-Fonds? Feuertaufe bestanden?

Sigrid Zecha: Zunächst einmal erleben wir, dass sich der Multi-Asset-Markt auffächert. Die traditionellen Zutaten Aktien, Cash und Renten teilen sich in immer mehr Sub-Asset-Klassen auf. Das zeigt, wie flexibel diese Anlageklasse ist. Entsprechend ist die Feuertaufe je nach Produkt auch sehr unterschiedlich ausgefallen.

Jens Kummer: Ich habe den Eindruck, dass sehr viele Pilze aus dem Boden schießen. Es gibt inzwischen ein Sammelsurium an Strategien, da habe ich Probleme, noch zu sagen, dass Multi-Asset eine homogene Anlageklasse ist. Es gibt Hedgefonds, dynamische Ansätze, Buy-and-hold-Ansätze und viele mehr. Für die Kunden ist ein Vergleich deutlich schwieriger geworden. Ohne detaillierte Kenntnisse einfach von Multi-Asset zu sprechen ist schwer. Gleichwohl bieten die Produkte Lösungen an. Anders als vor 20 Jahren, da haben Anleger wild gemischt: südkoreanische Small Caps mit anderen Nebenwerten und sonstigen skurrilen Produkten. Heute gibt es Lösungen, die auch in schwierigen Marktphasen eine nachhaltige Strategie verfolgen. Und ein Wort zur Feuertaufe: So stressig war 2016 nun auch wieder nicht. Die Jahre 2008 und 2011 waren schwieriger.

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Christina Mohr: Die Volatilität an den Märkten war teilweise hoch, und traditionelle Investments werfen nicht mehr genug ab. Wir sehen immer häufiger und zunehmend stärkere Korrekturen. Gerade in diesem Zusammenhang ist eine breitere Diversifikation absolut notwendig. Je mehr, desto besser. In der Masse haben die Strategien funktioniert. Besonders die, die flexibel reagieren können und einen Multi-Strategie-Ansatz fahren. Unterm Strich erleben wir bei der Asset-Allokation eine Professionalisierung, und wir sehen auch, dass taktische Allokationen mehr Bedeutung bekommen.

Clemens Bertram: Richtig. Wie viele Anleger stehen auch wir als Multi-Asset-Manager vor der großen Aufgabe, die richtigen Anlageklassen zum richtigen Zeitpunkt im Portfolio zu haben. Schlüssel ist und bleiben nach wie vor die breite Streuung der Risiken und ein aktiver Manager, der mithilfe eines robusten und disziplinierten Anlageprozesses Markttrends erkennt und auch dementsprechend flexibel handeln kann.

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