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Aktualisiert am 23.01.2017 - 12:47 Uhrin FondsLesedauer: 10 Minuten

Roundtable Multi-Asset und Vertrieb

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Sind Sie an den großen Kunden so nah dran, dass Sie wissen, welcher Baustein aus Ihrem Haus zum Gesamtportfolio des Kunden passt?

Mohr: Natürlich kennen wir unsere Kunden sehr gut, aber häufig werden nicht alle allokierten Strategien offengelegt. Was wir leisten und liefern müssen, ist die Aufklärung, wie sich unsere Multi-Asset-Strategien zu den traditionellen Asset-Klassen wie Aktien und Renten verhalten. Die Analyse, ob alles passt, übernimmt der Kunde am Ende selbst.

Zecha: Wobei es da seit einigen Jahren eine größere Offenheit gibt.

Bertram: Ja, das sehen wir auch so. Für professionelle Anleger, Dachfonds oder Pensionskassen sind wir nicht selten als Sparrings-Partner unterwegs. Die bilden dann über Fonds unsere Asset-Allokation nach.

Was unterscheidet den Großkunden vom Privatanleger?

Heidenfelder: Der institutionelle Kunde will wissen, wie der Motor aufgebaut ist. Er möchte alle Kleinteile kennenlernen und wissen, wie diese funktionieren. Der private Kunde, der zum Vermögensverwalter geht, will das Auto haben. Da spielt die Farbe eine Rolle. Nicht die Zahl der Ventile. Auch im Private Banking, wo die Produkte seit geraumer Zeit stärker zum Einsatz kommen, wird weniger gefragt, wie die Fonds funktionieren. Man möchte einfache Lösungen und ist nicht besonders wissbegierig. Da zählt auch mehr die vergangene Performance, während der Institutionelle mehr nach vorn schaut. Den interessiert kein Backtest. Er hat ein Bild, wie sich die Märkte entwickeln, und braucht dazu ein Produkt.

Mohr: Der Fokus auf historische Performance ist heikel. Renten- und Aktienkurse sind in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Diese Entwicklung kann zu Ende gehen, und jeder muss sich über das Potenzial der Zukunft Gedanken machen. Und da sind wir an dem Punkt, an dem auch Endanleger besser auf die Details und die Strategien schauen sollten.

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