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Aktualisiert am 22.07.2020 - 15:00 Uhrin FondsLesedauer: 6 Minuten

Schroders zu Schwellenländer-Investments „Blauer Himmel über Peking“

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Welche besonderen Alleinstellungsmerkmale hat Schroders gegenüber Mitbewerbern?

McLaren: Schroders hat ein zentrales ESG-Team aufgestellt, das eng mit uns zusammenarbeitet. Für Investoren, aber auch ganz generell wird dieses Thema immer dringlicher. Unsere Fondsmanager lassen sich deshalb beraten, ob eine geplante Beteiligung an einem Unternehmen auch bei Anwendung der ESG-Kriterien Bestand hat.

Darüber hinaus arbeitet uns ein Team von Datenspezialisten zu. Auch dieses Thema gewinnt rasch an Bedeutung. Jeder Industriesektor interessiert sich sehr stark dafür, wie Big Data zur Beschleunigung und Verbesserung der eigenen Geschäftsprozesse eingesetzt werden kann. Wir bei Schroders versuchen auf der Grundlage der Einbindung von Big Data in das Asset Management unseren Mitbewerbern einen Schritt voraus zu sein.

Sind Sie selbst auch ab und an in den Schwellenländern unterwegs? Wo waren Sie zuletzt?

McLaren: Meine letzte Geschäftsreise führte mich nach China. Viele Jahre bevor ich zu Schroders ging, hatte ich mit dem Gedanken gespielt, eine wissenschaftliche Karriere einzuschlagen. In den 1990ern studierte ich deshalb eine Zeit lang an der Universität in Peking. Seither bin ich immer wieder in China gewesen.

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Sie haben also die Möglichkeit, früher und heute zu vergleichen. Was fällt Ihnen besonders auf?

McLaren: Bei jedem Besuch in China sieht man die rasante Veränderung des Landes. So haben sich im Verlauf der vergangenen Jahrzehnte die Infrastruktur und die Wohnsituation der Menschen deutlich verbessert.

Aber auch die Umweltverschmutzung hat im Zeitraum von 20 Jahren drastisch zugenommen. Chinas Regierung unter Staatschef Xi Jingping ist sich dieser gigantischen Aufgabe bewusst. Neben Kraftwerken und Verkehrsmitteln sollen vor allem auch Fabriken in China energieeffizienter und weniger umweltschädlich produzieren. Fertigungsanlagen, die Umweltstandards nicht erfüllen können, werden deshalb schon seit einigen Jahren rigoros geschlossen. Dadurch konnten in den vergangenen Jahren die Emissionen in Ballungszentren beträchtlich gesenkt werden. Zugleich liegen die Investitionen Chinas in saubere Energiequellen seit vielen Jahren ununterbrochen auf Platz eins weltweit. Der Effekt: Freunde in China freuen sich seit neuestem, dass sie immer öfter den wieder blauen Himmel von Peking als Foto auf ihren Handys haben.

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