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Schwankungen an den Finanzmärkten Wie bringt die Volatilität positiven Schwung ins Depot?

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Implizite Volatilität

Für alle wichtigen Börsenbarometer wird die implizite Volatilität in entsprechenden Indizes dargestellt. Hierbei sind der US-amerikanische VIX, der europäische VStoxx und der deutsche VDAX-New die geläufigsten Indizes, an denen sich die  Entwicklung der erwarteten Schwankungsbreite unmittelbar ablesen lässt. Analog lässt sich die implizite Volatilität auch für Einzeltitel berechnen.

Prinzipiell gilt dabei sowohl für die realisierte als auch für die implizite Volatilität, dass sie keine Aussage über die Richtung der Kursentwicklung des jeweils betrachteten Index oder Wertpapiers machen.

Negative Korrelation

In der Praxis zeigt sich allerdings häufig eine negative Korrelation: Korrigieren die Märkte, steigt fast immer die Volatilität an. Amundi-Experte Keskin dazu: „In Abwärtsphasen sorgen Nervosität, Angst und steigende Risikoaversion vielfach für  abruptere Kursausschläge, als dies eine verbreitete Zuversicht in Phasen steigender Notierungen tut.“

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VDax-New und die entsprechenden internationalen Volatilitäts-Indizes gelten denn auch als „Angstbarometer“. Steigen sie, bedeutet das, dass die Anleger nervös werden und dass die Nachfrage nach Absicherungsstrategien, wie zum Beispiel Put-Optionen, steigt.

Insofern sind VIX, VStoxx und VDax-New tatsächlich immer auch Gradmesser des Risikos, das zumindest kurzfristig mit  einer Positionierung im entsprechenden Markt oder Wertpapier einhergeht.

Auf Ausschläge dieser  Angstbarometer können Anleger auf unterschiedliche Weise reagieren. Der klassische Weg ist eine breite Streuung der Investments über Anlageklassen, Märkte und Regionen, die sich möglichst unabhängig voneinander entwickeln. Eine geringe oder gar negative Korrelation führt im Idealfall dazu, dass mit hohen  Schwankungen verbundene Verluste in einer Anlageklasse durch Kursgewinne in einer anderen wenigstens teilweise kompensiert und so die Schwankungen des Gesamtportfolios eingedämmt werden.