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Schwarze Schwäne Barclays sieht „hohe Wahrscheinlichkeit“ von Kursverlusten bei Rohstoffen

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Dabei haben sich Rohstoffe gerade erst von einer sechsjährigen Baisse erholt: Im vergangenen Jahr 2016 wiesen Rohstoffe ihren ersten Jahresgewinn seit 2010 auf. Die steigenden Preise hingen vor allem mit der allmählichen Erholung an den Energiemärkten zusammen, die Energieträger wie Öl und Kohle verteuerten. Die Reaktion der Anleger auf unerwartete politische Ereignisse wie das Votum der Briten für einen Austritt aus der Europäischen Union schob Edelmetalle kräftig an. Nach dem Wahlsieg von Donald Trump in den USA profitierten Industriemetalle wie Kupfer und Eisenerz.

Barclays geht davon aus, dass die Märkte auch 2017 Jahr auf eine nicht vorhersehbare Weise überrascht werden dürften. Die Politik werde dabei wahrscheinlich eine ebenso große Rolle spielen wie die Wirtschaft.

Schwarze-Schwan-Ereignisse sollten Anleger nicht auf die leichte Schulter nehmen, ermahnen die Analysten mit Blick auf die Vergangenheit. „Die Märkte können jahrelang brauchen oder nur einen Moment, um sie einzupreisen.“ Als potenzielle Brutstätten für Schwarze Schwäne, die den Rohstoffkomplex 2017 wahrscheinlich überraschen, gelten „China, Russland, der Nahe Osten und die Türkei“.

Barclays verweist darüber hinaus auch auf Transit-Bedrohungen für die Weltwirtschaft: So verdichten sich derzeit die Risiken für wichtige Versorgungswege im Rohstoffhandel – etwa im Südchinesischen Meer.

Als besonders gefährdet ist Barclays zufolge die Beziehung zwischen den USA und dem Iran. Für die Bank ist es gut vorstellbar, dass die Rhetorik zwischen den beiden Ländern eskaliert. Donald Trump, der am 20. Januar als US-Präsident vereidigt wird, hatte jüngst den Wunsch geäußert, das über Jahre hinweg zusammen mit fünf weiteren Mächten verhandelte Atomabkommen mit dem Iran aufzukündigen. Dennoch hoffen die Analysten, „dass sein Vorgehen gemäßigter sein wird als die Wahlkampfrhetorik“.

 

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