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Schwere Turbulenzen trotz guter Vorzeichen Ausverkauf an Japans Börsen

11,1 Prozent hat der japanische Nikkei 225 in der abgelaufenen Woche abgegeben, das ist der größte Verlust seit dem Höhepunkt der Finanzkrise vor fast acht Jahren. Mittlerweile notiert der japanische Leitindex bei gerade noch knapp 15.000 Punkten – auf einem Niveau mithin, das langjährige Japan-Investoren schon aus dem Jahr 1986 kennen, als der Leitindex die Marke erstmals überschritten hatte.

Mittlerweile notiert über die Hälfte der ersten Sektion der Tokioter Börse unter Buchwert. Ein untrügliches Zeichen dafür, wie sehr Investoren mittlerweile daran zweifeln, dass die Konjunktur von Asiens langjährigem Antreiber endlich auf die Beine kommen wird.

Abenomics-Rally vor dem Ende

Schwächere Fundamentaldaten „zeigen, dass die Abenomics-Rally zu Ende ist“, kommentiert Norihiro Fujito, Investment-Stratege bei Mitsubishi UFJ Morgan Stanley Securities. Abenomics, die Politik des japanischen Premierministers Shinzo Abe, die das Land mit einer Mischung aus ultralockerer Geldpolitik, massiven Staatsinvestitionen und umfangreichen Strukturreformen aus den Klauen von Stagnation und Deflation befreien sollte, hatte die Märkte vorher über zweieinhalb Jahre beflügelt: Seit einem Stand von knapp 10.000 Punkten im Dezember 2012 hat der Nikkei 225 zwischenzeitlich auf über 20.000 Zähler zugelegt.

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Zunehmend wachsen nun die Zweifel an den Fähigkeiten von Regierung und Notenbank, das Programm zu einem Erfolg zu führen. Nicht nur, dass Investitionen und Strukturreformen stocken, auch die umfangreichen Geldspritzen der Bank of Japan entfalten nicht die gewünschte Wirkung.

Inflations-Ziel in weiter Ferne

Zwar ist das offizielle Ziel von Notenbankchef Haruhiko Kuroda nach wie vor, über Niedrigstzinsen, Anleihe- und Aktienkäufe endlich für Inflation zu sorgen - ein Ziel, das weiterhin in weiter Ferne liegt. Es gilt jedoch ohnehin als unstrittig, dass eine üblicherweise mit drastischen Lockerungsmaßnahmen einhergehende Schwächung der heimischen Währung mehr als nur ein in Kauf genommener Nebeneffekt der Notenbankpolitik ist. Denn ein schwacher Yen erhöht die Wettbewerbsfähigkeit japanischer Exporteure.

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