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Aktualisiert am 24.07.2020 - 09:06 Uhrin FondsLesedauer: 5 Minuten

Shrenick Shah, J. P. Morgan AM „Im Spätzyklus sind Korrelationen besonders wichtig“

Shrenick Shah, Co-Manager des Global Macro Opportunities Fund
Shrenick Shah, Co-Manager des Global Macro Opportunities Fund von J.P. Morgan Asset Management | Foto: J.P. Morgan AM

Das Jahr 2018 hat Anleger mit erhöhten Marktschwankungen in Atem gehalten. Das ist laut den Mitarbeitern von J.P. Morgan Asset Management eine normale Begleiterscheinung in der Spätphase des Konjunkturzyklus. Wichtig sei nun, Korrelationen – also in welchem Maße zwei unterschiedliche Anlageklassen im Verhältnis zueinander stehen – zu beobachten. „In einem spätzyklischen Umfeld brauchen Anleger mehr als eine klassische Diversifikation“, betont Shrenick Shah, Co-Manager des Global Macro Opportunities Fund von J.P. Morgan Asset Management.

Die Korrelation zwischen verschiedenen Anlageklassen ist zuletzt gestiegen, bleibt aber nahe am Durchschnitt:

Shah führt aus: „Nachdem die Korrelation über verschiedene Anlageklassen hinweg infolge der Finanzkrise stark gestiegen ist, sank diese zwischen 2013 und 2017 wieder – es herrschte also ein gutes Umfeld für den Aufbau diversifizierter Portfolios.“ Und auch wenn es seit Jahresbeginn einige Korrelationssprünge gab, befinde sich das Niveau derzeit noch nahe dem Durchschnitt. „Auch aktuell funktioniert die Diversifizierung in traditionellen Mischportfolios – noch. Die Verhältnisse zwischen Anlageklassen sind jedoch Veränderungen unterworfen und gerade in turbulenten Marktphasen können einige Anlageklassen, die unter normalen Bedingungen für Diversifizierung sorgen, ein höheres Beta aufweisen und in Bezug auf den Aktienmarkt volatiler werden“, erläutert Shah.

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Anleihen aus Schwellenländern seien beispielsweise unter normalen Bedingungen als Anlageklasse gut zur Diversifizierung geeignet, so Shah. In Stressphasen verstärkten sie jedoch den Effekt volatiler Märkte. Für Manager von Multi-Asset-Portfolios sei es deshalb von entscheidender Bedeutung, diese Zusammenhänge zu verstehen – vor allem in der aktuellen Zyklusphase.

Shah betont, dass auch im Spätzyklus eine Rezession nicht unmittelbar bevorsteht – diese Phase hält erfahrungsgemäß einige Zeit an. Es gelte jedoch, im Auge zu behalten, wann tatsächlich die Rezession bevorsteht, denn dann geraten die Kurse unter Druck. „Gegenwärtig besteht unserer Ansicht nach ein ziemlich geringes Rezessionsrisiko, wir beobachten jedoch stetig potenzielle Faktoren, die eine solche auslösen könnten“, sagt Shah.

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